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Bundestagswahl 2021: Deutsche Geflügelwirtschaft bringt elf Wahlprüfsteine auf den Weg

Archivmeldung vom 25.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Geflügelmast: Hennen mit kahlen Stellen in einer Bodenhaltung
Geflügelmast: Hennen mit kahlen Stellen in einer Bodenhaltung

Foto: Maqi
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutsche Geflügelwirtschaft steht seit vielen Jahren für Transparenz und Dialog mit der Politik. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 bringt sich der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) als Dach- und Spitzenorganisation mit elf Wahlprüfsteinen in die politische Debatte ein.

Darin fragen die innerhalb des ZDG in Bundesverbänden organisierten Wirtschaftskreise mit ihren rund 8.000 Mitgliedern ab, für welche Positionen die Parteien einstehen. Die Erwartungen an die nächste Bundesregierung sind hoch. Umso wichtiger ist es, mit klaren Positionen in den Austausch mit der Politik zu gehen. Die deutsche Geflügelwirtschaft setzt mit elf Wahlprüfsteinen ihren Fokus auf die wichtigsten politischen Schwerpunkte im Bereich Agrar-, Wirtschafts- und Umweltpolitik. Für die Branche ist es entscheidend, dass sie auch künftig die Bevölkerung in Deutschland mit heimisch erzeugten, qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln sicher versorgen kann.

Mit ihren hohen Erzeugungs- und Sozialstandards sucht die deutsche Geflügelwirtschaft weltweit ihres Gleichen - dank eines starken Standorts Deutschland. Die vielen Landwirte und Unternehmer, die in der Branche tätig sind, bekennen sich zu diesen Standards und übernehmen Verantwortung. Damit die deutsche Geflügelwirtschaft ihrer Vorreiterrolle weiter gerecht werden kann, braucht sie die richtigen Rahmenbedingungen, die die Zukunftsfähigkeit einer vorzüglichen Geflügelhaltung in Deutschland ermöglichen.

In den Wahlprüfsteinen formuliert der ZDG die elf wichtigsten Anliegen seiner Mitglieder, die diese in der kommenden Legislaturperiode bewegen. Darin drückt die gesamte Branche unter anderem ihr ausgeprägtes Bewusstsein für die gesellschaftspolitische Diskussion und die gesellschaftlichen Erwartungen aus:

  1. Wie steht Ihre Partei zu einer verpflichtenden Herkunfts- und Tierwohlkennzeichnung? Welchen Stellenwert hat dabei ein harmonisierter europäischer Rechtsrahmen für Ihre Partei?
  2. Setzt sich Ihre Partei dafür ein, dass der national vereinbarte Weg zum Ausstieg aus dem Kükentöten schnellstmöglich europäisch harmonisiert wird, sodass die wirtschaftliche Existenz von deutschen - insbesondere kleinen - Brütereien auch nach 2021 gesichert bleibt? Welche Maßnahmen möchte Ihre Partei ergreifen, um einer Abwanderung deutscher Brütereien ins europäische Ausland entgegenzuwirken?
  3. Welchen Stellenwert haben die EU-Vermarktungsnormen für Eier und Geflügel für Ihre Partei, die nun zur grundlegenden Novellierung anstehen? Hat Ihre Partei bereits konkrete inhaltliche Vorstellungen, beispielsweise bei den Kriterien zur Freilandhaltung in der Eiererzeugung?
  4. Unterstützt Ihre Partei die Forderung nach einer eindeutigen Kennzeichnung von Teilstücken, die von Gänsen/Enten aus Stopfleberproduktion im Ausland stammen?
  5. Bevorzugt Ihre Partei statt immer weiterer nationaler Alleingänge bei der Schaffung rechtsverbindlicher Vorgaben für die Haltung von Geflügel eine schnellstmögliche europaweite Harmonisierung der Standards und damit die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit heimischer Produktion?
  6. Durch den Import von Eiern und Geflügel aus dem Ausland ist die deutsche Geflügelwirtschaft in großen Teilen nicht mehr wettbewerbsfähig. Welchen Handlungsbedarf leitet Ihre Partei hieraus ab, um die Existenz der heimischen Eier- und Geflügelfleischerzeugung zu sichern?
  7. Wird von Ihrer Partei die Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zulassung von tierischem verarbeitetem Protein - wie Insektenprotein - als Futtermittel für Geflügel unterstützt?
  8. Wie und wann wird Ihre Partei konkret Änderungen/Öffnungen im Bau- und Immissionsschutzrecht umsetzen, damit Tierwohlanforderungen, wie mehr Platz und Außenklimakontakt für die Tiere, in den tierhaltenden Betrieben an den bestehenden Standorten praktisch umgesetzt werden können?
  9. Ist Ihre Partei bereit, die Zulassung alternativer Prophylaxe- und Therapiemöglichkeiten in der Geflügelhaltung zu erwirken?
  10. Setzt sich Ihre Partei im Sinne einer nachhaltigen Verwertung von Lebensmitteln mit Nachdruck für die Öffnung des chinesischen Marktes für deutsche Geflügelprodukte ein, die bei deutschen Verbrauchern keine Nachfrage finden und in China begehrt sind?
  11. Steht Ihre Partei dafür ein, dass der europäische Markt geschützt wird und die hiesigen Qualitäts-, Tierwohl-, Umwelt- und Sozialstandards nicht durch internationale Handelsabkommen, wie beispielsweise Mercosur, unterlaufen werden?

Quelle: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ots)


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