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Wagenknecht: Gysi und Lafontaine sollten Linke in den Wahlkampf führen

Archivmeldung vom 04.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sahra Wagenknecht Bild: DIE LINKE.
Sahra Wagenknecht Bild: DIE LINKE.

Oskar Lafontaine und Gregor Gysi sollten die Linkspartei in den nächsten Bundestagswahlkampf als Spitzenduo führen. "So eine Konstellation wird von der übergroßen Mehrheit der Linken gewünscht", sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung". Oskar Lafontaine stehe für den größten Wahlerfolg, den man als Linke je erreicht habe. "So ein Ergebnis wieder zu kriegen, ist ein enormer Anspruch. Wir müssen unser Personal so aufstellen, dass die Linke gestärkt und nicht geschwächt in den nächsten Bundestag kommt", mahnte Frau Wagenknecht.

Auf die Frage, ob sie selbst sich eine Rolle als Ministerin in einer Regierung vorstellen könne, meinte Frau Wagenknecht: "So was wäre nur denkbar, wenn wir mit Partnern eine Politik machen können, die tatsächlich unseren Ansprüchen genügt." Aber dafür müssten sich SPD und Grüne fundamental ändern oder es müssten neue Parteien entstehen. "Das wird man ja sehen." Frau Wagenknecht, die vom linken Flügel ihrer Partei herkommt, wird zurzeit als Anwärterin sowohl für die Fraktionsführung im Bundestag als auch für die nächste Parteispitze parteiintern gehandelt. Sie ist aber auch innerhalb der Linken umstritten.

Linken-Vizechefin kritisiert "Vielstimmigkeit" der Linken

Linken-Vizechefin Sahra Wagenknecht stärkt den beiden in der Partei umstrittenen Vorsitzenden Geine Lötzsch und Klaus Ernst den Rücken. "Dieser Führung wurde wirklich vom ersten Tag an, auch aus den eigenen Reihen, das Leben verdammt schwer gemacht. Beide wurden immer wieder aus den eigenen Reihen heraus demontiert. Wäre Angela Merkel das aus der CDU heraus passiert, wäre die schon längst weg als Vorsitzende", sagte Wagenknecht. Das momentane Problem ihrer Partei sei nicht, dass die Linke als zu angepasst gelte. "Das Problem ist, dass wir zu vielstimmig geworden sind. Unser Kurs des Erfolges von 2009 wird von einzelnen allerdings sehr lautstarken Funktionären unserer Partei immer wieder in Frage gestellt." Dadurch sei öffentlich ein diffuses Bild entstanden, weil man nicht mehr so genau wisse, wofür die Linke eigentlich stehe. Es seien bei der Linken immer wieder die gleichen vier oder fünf Leute aus der Partei, die öffentlich erzählten, dass sie diese Führung nicht wollten. Natürlich müsse man dann eine Führungsdiskussion führen, wenn eine Neuwahl anstehe. "Das ist im Juni 2012 der Fall. Dann wird es natürlich auch die Möglichkeit geben für andere Kandidaturen."

Sahra Wagenknecht will kein Zurück zu DDR und Mauer

Sahra Wagenknecht will kein Zurück zu Mauer und DDR. Die Vizechefin der Linkspartei sagte im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung", dass sie frühere, gegenteilige Äußerungen heute so nicht mehr vertreten würde. "Wer mit Anfang 40 noch genau das gleiche vertritt wie mit 20, muss ziemlich lernresistent sein." Sie verwies dabei auch auf Politiker anderer Parteien. Wenn man diese permanent mit dem konfrontieren würde, was sie mit 23 Jahren gesagt hätten, dann sähe so mancher ziemlich seltsam aus. "Fragen Sie doch mal bei Jürgen Trittin oder Angela Merkel nach. Menschen entwickeln sich. Das, was ich damals vertreten habe, vertrete ich so nicht mehr." Frau Wagenknecht hatte früher unter anderem die Mauer zu einem notwendigen Übel erklärt. Auf die Frage, wann Sie aufgehört habe, für den Kommunismus zu kämpfen, meinte die Linken-Vize, die als Kandidatin für den Fraktionsvorsitz im Bundestag und als Bewerberin für den nächsten Parteivorsitz gehandelt wird: "Das kommt darauf an, was Sie unter Kommunismus verstehen. Für das, was man in der Bundesrepublik gemeinhin unter Kommunismus versteht, nämlich ein Zurück zur DDR, habe ich nie gekämpft."

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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