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Forsa: Union steigt auf 32, AfD sinkt auf 9 Prozent

Archivmeldung vom 21.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wählen, Wahl, Bundestagswahl (Symbolbild)
Wählen, Wahl, Bundestagswahl (Symbolbild)

Bild: Doreen Bierdel / pixelio.de

In der Corona-Krise wächst die Sorge der Bundesbürger, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland verschlechtern werden. Im RTL/ntv-Trendbarometer befürchten 62 Prozent der Befragten eine Verschlechterung, das sind 12 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Eine derart pessimistische Einschätzung wurde zuletzt im Juli 2008 gemessen, während der Banken- und Finanzkrise.

Unverändert 14 Prozent hoffen, dass sich die wirtschaftliche Lage verbessert, 21 Prozent (12 Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche) erwarten, dass die wirtschaftliche Entwicklung unverändert bleibt.

Das Corona-Virus ist für fast alle Bundesbürger (94%) das derzeit wichtigste Thema. Das ist nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 der höchste jemals im Themen-Radar gemessene Wert. Die Anhänger der meisten Parteien unterscheiden sich in ihrem Urteil über "COVID-19" kaum, mit einer Ausnahme: Von den AfD-Anhängern halten 61 Prozent die Corona-Krise für wichtig.

Union gewinnt in zwei Wochen 6 Prozentpunkte Die Corona-Krise hat starken Einfluss auf die politische Stimmung in Deutschland. Im RTL/ntv-Trendbarometer steigt der Wert der Union auf 32 Prozent, das sind 3 Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Damit haben die Unions-Parteien während der vergangenen zwei Wochen 6 Prozentpunkte gewonnen und fast ihren Stimmenanteil von der Bundestagswahl 2017 erreicht. Die AfD verliert 2 Prozentpunkte und rutscht ab auf 9 Prozent. Auch die Grünen verlieren 2 Prozentpunkte, die Linke verliert 1 Prozentpunkt. SPD und FDP können um jeweils 1 Prozentpunkt zulegen.

Wenn der Bundestag jetzt gewählt würde, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 32 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), SPD 15 Prozent (20,5%), FDP 7 Prozent (10,7%), Grüne 20 Prozent (8,9%), Linke 9 Prozent (9,2%), AfD 9 Prozent (12,6%). 8 Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden (5,2%). Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen steigt um 2 Prozentpunkte auf 24 Prozent (23,8%).

CSU gewinnt stärker als die CDU

Im Kampf zur Eindämmung des Corona-Virus werden vor allem drei Unions-Politiker als besonders führungsstark empfunden: Das ist außer Bundeskanzlerin Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn vor allem Bayerns Regierungschef Markus Söder. Deshalb ist der Sympathiezuwachs der CSU stärker als der der Schwesterpartei. Während die CDU in ihrem Wahlgebiet (alle Bundesländer außer Bayern) auf 30 Prozent kommt und damit noch 1,8 Prozentpunkte unter ihrem Wahlergebnis bei der Bundestagswahl 2017 liegt, kann die CSU in Bayern wieder die 40-Prozent-Marke überschreiten. Mit 41 Prozent liegen die Christsozialen sogar 2,2 Prozentpunkte über ihrem Bundestagswahl-Ergebnis.

AfD-Verluste werden in Bayern besonders sichtbar Zum ersten Mal seit September 2017 ist die AfD bundesweit wieder unter die 10-Prozent-Marke gefallen. Dieser Trend hat sich in dieser Woche auch bei den Kommunalwahlen in Bayern gezeigt, bei denen die AfD von 277.140 Menschen gewählt wurde, das sind 2,7 Prozent der Wahlberechtigten. Bei der Bundestagswahl 2017 gaben der AfD in Bayern noch 916.300 Wähler ihre Stimme, das waren 9,6 Prozent der Wahlberechtigten. Das entspricht einem Wählerschwund von 72 Prozent.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Der Kanzlerin und ihrem Gesundheitsminister sowie vor allem dem bayerischen Ministerpräsidenten wird von den Bürgern in der Corona-Krise Führungsstärke bescheinigt. Da im Vergleich dazu die Repräsentanten der anderen Parteien kaum sichtbar werden, steigt das Vertrauen in die politische Kompetenz der Union und die Zahl derer, die der CDU und vor allem der CSU wieder ihre Stimme geben wollen. Der grünen Führungsspitze wird zwar nach wie vor Sympathie entgegengebracht, doch die nötige Kompetenz zur Bewältigung der aktuellen Krise traut man ihr nicht zu. Und der AfD helfen dumpfe Parolen und eine generelle Verteufelung des politischen Systems nicht, um angesichts der konkreten Bedrohung durch das Corona-Virus alle potentiellen Anhänger aus dem rechtsradikalen Spektrum an die Partei zu binden."

Datenbasis: Die Daten zu den Parteipräferenzen wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa vom 16. - 20.03.2020 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 2.504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-2,5 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)


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