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BW-Trend: Grüne in Sonntagsfrage weiter stärkste Kraft

Archivmeldung vom 21.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: SWR/infratest dimap Fotograf: SWR - Südwestrundfunk
Bild: SWR/infratest dimap Fotograf: SWR - Südwestrundfunk

70 Jahre nach dem Zusammenschluss der Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern fühlt sich eine Mehrheit der Menschen dem gesamten Land verbunden. Auch wenn im Vorfeld des Jubiläums neue Diskussionen über diese Frage aufgekommen sind - die Hälfte der Bevölkerung (51 Prozent) fühlt sich am ehesten als Baden-Württemberger.

Ein Viertel (24 Prozent) fühlt sich eher als Badener, ein knappes Fünftel (18 Prozent) als Württemberger. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR).

Mehrheit sieht Baden-Württemberg als wirtschaftlich erfolgreich und traditionsverbunden

Aus Sicht der Bevölkerung ist insbesondere eine starke Wirtschaft charakteristisch für das Bundesland: Nahezu geschlossen (93 Prozent) bewerten die Menschen in Baden-Württemberg ihr Land als wirtschaftlich erfolgreich. Wirtschaftliche Stärke, die heimische Industrie und gute Arbeitsplätze werden auch bei spontaner Nennung am häufigsten (25 Prozent) als positive Seite des Bundeslandes hervorgehoben.

Darüber hinaus gilt Baden-Württemberg den Menschen als traditionsverbundenes Land (86 Prozent), das gleichzeitig als weltoffen (80 Prozent) und modern (72 Prozent) wahrgenommen wird. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) bezeichnet Baden-Württemberg aber auch als provinziell. Dass viele Menschen im Bundesland Dialekt sprechen, wirkt auf die Menschen im Südwesten dagegen eher sympathisch (82 Prozent) als provinziell (15 Prozent).

Imagekampagne "The Länd" wird überwiegend kritisch beurteilt

Im Herbst vorigen Jahres hat die Landesregierung eine neue Imagekampagne für Baden-Württemberg vorgestellt. Unter dem Slogan "The Länd" soll auf die Vorzüge des Landes als starker Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität aufmerksam gemacht werden - vor allem, um Fachkräfte aus dem Ausland anzulocken. Fast drei Viertel der Befragten (71 Prozent) haben schon einmal von der Kampagne gehört oder gelesen. Mehr als einem Viertel (28 Prozent) ist sie dagegen nicht bekannt. Diejenigen, die "The Länd" kennen, kommen jedoch mehrheitlich zu einem kritischen Urteil. Zwei Drittel (66 Prozent) sehen die Kampagne eher oder sehr negativ. Ein Viertel (25 Prozent) beurteilt sie sehr oder eher positiv.

Sorgen um wirtschaftliche Entwicklung

Mit Blick auf die kommenden Jahre erwartet mehr als Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg eher nachteilige Veränderungen. 57 Prozent gehen davon aus, dass sich die Lebensbedingungen im Bundesland in den nächsten fünf bis zehn Jahren etwas (42 Prozent) oder sogar deutlich (15 Prozent) verschlechtern werden. Ein Grund hierfür liegt sicherlich darin, dass sich gut die Hälfte (52 Prozent) um die wirtschaftliche Entwicklung sorgt.

Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine sorgt sich außerdem eine Mehrheit der Befragten in Baden-Württemberg (81 Prozent) um den Frieden in Europa. Auch die Entwicklungen beim Thema Umwelt und Klima bereiten weiten Teilen der Bevölkerung im Südwesten (68 Prozent) Sorge.

Um den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft sorgen sich knapp zwei Drittel der Bevölkerung (64 Prozent). Das Zusammenleben zwischen den in Baden-Württemberg lebenden Menschen anderer Nationalitäten und Deutschen gestaltet sich aus Sicht der Wahlberechtigten aktuell positiv. Vier Fünftel (82 Prozent) sind der Ansicht, dass gemeinsame Miteinander funktioniere gut oder sehr gut. Mit Blick auf die nächsten Jahre halten aber auch 59 Prozent stärkere Anstrengungen für erforderlich, um das Zusammenleben zu verbessern.

Sonntagsfrage: Grüne weiterhin stärkste Kraft

Die Grünen bleiben in der politischen Stimmung in Baden-Württemberg stärkste Kraft und kämen nach leichten Zugewinnen aktuell auf 28 Prozent der Stimmen (+1 Prozentpunkt im Vergleich zum vorigen BW-Trend im März). Auch die CDU kann sich verbessern und käme aktuell auf einen Stimmenanteil von 26 Prozent (+2).

Die SPD käme derzeit auf 15 Prozent. Sie müsste damit im Vergleich zu März drei Prozentpunkte abgeben, bliebe aber drittstärkste Kraft im Stuttgarter Landtag. Die FDP läge bei 11 Prozent (-2) und die AfD unverändert bei 9 Prozent. Ebenso unverändert: Die Linke, die mit einem Stimmenanteil von 3 Prozent nach wie vor nicht im Landtag vertreten wäre. Die übrigen Parteien kämen zusammen auf 8 Prozent (+2).

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann.

Datenbasis: Für die Umfrage wurden zwischen dem 12. und 19. April 2022 insgesamt 1170 Menschen in Baden-Württemberg befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 21. April, unter anderem Thema in allen Nachrichtensendungen des SWR. Alle Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage online unter www.SWR.de/bwtrend.

Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)

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