Banaszak kritisiert Ergebnisse schwarz-roter Arbeitsgruppen
Archivmeldung vom 26.03.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        
        Foto: Kasa Fue
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er Bundesvorsitzende der Grünen, Felix Banaszak, hat die ersten Ergebnisse aus den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD scharf kritisiert. "Diese Regierungsbildung ist bisher ein großer Murks - Durchstechereien, schlechte Laune und keine Führung", sagte er zu "Ippen-Media".
Die ersten Ergebnisse "von CDU/CSU und SPD sind eine wilde 
Aneinanderreihung von Wahlversprechen, kein Plan für unser Land", so 
Banaszak.
Vor allem, was das Thema Klimapolitik angelangt, zeigte
 sich der Grünen-Abgeordnete enttäuscht. "Was sich aus den 
Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD abzeichnet, ist ein 
Totalausfall beim Klimaschutz", sagte er.
"Wir haben dieses Land 
im Klima- und Naturschutz enorm vorangebracht, die Erneuerbaren im 
Rekordtempo ausgebaut und jetzt auch noch Gelder für Infrastruktur und 
Sicherheit frei gemacht. Es ist alles da, der Ball liegt auf dem 
Elfmeterpunkt", sagte der Grünen-Politiker. Es gebe "offenbar niemanden 
in der künftigen Koalition, der ihn reinmachen kann oder will".
Das
 werde sich mittelfristig finanziell bei vielen Bürgern bemerkbar 
machen. "Die Preise für Dinge wie Heizen und Autofahren steigen und wir 
wollen gerade Menschen mit kleinen Einkommen damit nicht alleine lassen.
 Deshalb fordern wir seit Jahren das Klimageld", so Banaszak. "In der 
Opposition hat die Union zurecht kritisiert, dass die Ampel das nicht 
umsetzen konnte - jetzt taucht es erst gar nicht auf."
Das sei 
auch ein Versagen der SPD, die nicht für eine soziale Abfederung sorge. 
"Auch den Kohleausstieg wollen Union und SPD nicht rechtzeitig 
schaffen", konstatierte der Grünen-Chef. "Das bedeutet eine 
Zielverfehlung unserer Klimaziele mit Ansage. Unternehmen und 
Arbeitnehmer könnten damit nicht mehr verlässlich planen, den Staat 
dürfte das mit Blick auf EU-Strafzahlungen teuer zu stehen kommen."
Die
 sogenannte Kohlekommission hatte 2018 einen Kohleausstieg bis 2038 
vorgeschlagen, der schließlich 2020 mit dem Kohleausstiegsgesetz 
verankert wurde. Bereits die letzte Koalition aus Union und SPD hatte 
2021 allerdings im Klimaschutzgesetz für die Energiewirtschaft 
Jahresemissionsmengen angegeben, die einen früheren Kohleausstieg nötig 
gemacht hätten. Berechnungen des Sachverständigenrats für Umweltfragen 
aus dem Jahr 2024 legen zudem nahe, dass die von der Bundesregierung 
geplanten Emissionen das vom Bundesverfassungsgericht 2021 angemahnte 
CO2-Budget übersteigen. Experten gehen außerdem davon aus, dass der 
EU-Emissionshandel dazu führen wird, dass Kohlekraftwerke in Deutschland
 Anfang der 2030er-Jahre unrentabel werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
       
      