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Macht Milch krank?

Archivmeldung vom 03.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de

Milch in allen Variationen, Hunderte von Joghurtsorten und Käsespezialitäten, das morgendliche Müsli – Milch ist für viele aus dem Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Milchprodukte sind ein Verkaufsschlager. Doch nicht jeder Mensch verträgt sie.

Etwa die Hälfte der Menschheit kann genetisch bedingt den Milchzucker (Laktose) in der Milch nicht verdauen. Ihr fehlt das dafür notwendige Enzym Laktase. Fast jeder fünfte Deutsche leidet unter dieser Laktoseintoleranz. Bei manchen Menschen entwickelt sich die Milchzuckerunverträglichkeit auch erst ab einem höheren Lebensalter.

Manche Forscher glauben, dass Milch auch für schwere Krankheiten wie Brust- oder Prostatakrebs verantwortlich sein könnte.

Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erklärt dazu, dass die: “Studienlage hierzu nach wie vor nicht einheitlich” sei. Trotzdem empfiehlt die DGE den täglichen Verzehr von Milch – allerdings nur gesunden Menschen. Sie gilt in weiten Teilen der Bevölkerung und unter Milchbefürwortern immer noch als wichtiger Eiweiß- und vor allem Kalzium-Lieferant.

Das dem Bundeslandwirtschaftsministerium unterstellte Max Rubner-Institut unterstützt diese Botschaft. Der Chemiker Dr. Michael de Vrese dazu: “Wir decken bis zu 60 Prozent unseres Kalziumsbedarfs aus Milch und Milchprodukten. Vor allem in der Jugend bis 20 Jahre unterstützt Milch den Knochenaufbau, von dem wir dann unser Leben lang zehren. Im höheren Alter kann Kalzium dabei helfen, dass der Knochenabbau verlangsamt und vor allem bei Frauen die Osteoporose hinauszuzögern.”

Der Osnabrücker Dermatologe Professor Bodo Melnik sieht das jedoch anders. Milch ist aus seiner Sicht zwar nach der Geburt wichtig, aber nur im richtigen Maß: Es gibt auch genügend Ernährungswissenschaftler, die sich da anschließen, in dem sie sagen, dass Milch eher Osteoporose macht. Das läge daran, dass der Konsum von Milchprodukten zu hohen Überlastungen mit Kalzium führe. Ein hoher Kalziumspiegel senke wiederum den Vitamin-D-Spiegel im Körper. Dabei sei Vitamin D aber genau für die Aufnahme von Kalzium in den Knochen und im Darm sehr wichtig.

Liefert Milch permanent Wachstumssignale?

Das sei nicht die einzige Gefahr, glauben manche Ärzte. Mit übermäßigem Milcheiweißkonsum während der Schwangerschaft könnte es auch zusammenhängen, dass immer mehr übergewichtige Babys auf die Welt kommen. Diese Neugeborenen haben ein erhöhtes Risiko später an Diabetes und Krebs zu erkranken.

Bodo Melnik glaubt, dass Milch viel mehr als nur ein Nahrungsmittel sei, denn sie gebe über die in ihr enthaltenen Hormone Wachstumssignale an den menschlichen Körper. Zuviel Milch hat schlimme Folgen, davon ist der Arzt überzeugt. “Die Milch muss hier sicherlich ganz neu hinterfragt werden.”

Quelle: konsumer.info (News4Press)

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