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UN-Nahrungsexperten: Kakerlaken und Heuschrecken werden Fleisch ersetzen

Archivmeldung vom 16.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/treasuresthouhast/cc-by - Stimme Russlands
Bild: Flickr.com/treasuresthouhast/cc-by - Stimme Russlands

Insekten werden die Menschheit vor Hunger retten! Zu etwa solchen Schlüssen hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) nach Ergebnissen ihrer Studien gekommen. Laut Spezialisten gehört der Nahrung auf der Basis von Insekten die Zukunft, heißt es im Beitrag von Grigori Milenin bei Radio "Stimme Russlands".

Weiter wird berichtet: "Das Problem der Nahrungsknappheit bewegt die Weltgemeinschaft seit mehr als einem Jahrzehnt. Es wurden alle möglichen Lösungen vorgeschlagen. Für viele Skandale sorgten seinerzeit Diskussionen über die Anwendung in der Landwirtschaft von genetisch modifizierten Organismen, die weder Krankheiten, noch Schädlinge fürchten. Nun ist eine andere Richtung Mode: die FAO-Experten definierten Insekten als eine perspektivreiche und wenig erschlossene Quelle der proteinreichhaltigen Nahrung.

Außerdem könne die Insekten-Anzucht laut ausländischen Fachleuten eine neue Landwirtschaftsbranche werden. Trotz der Unglaubwürdigkeit derartiger Erklärungen kann dies Realität werden, meint Viktor Tuteljan, Direktor des Ernährungsinstituts der Russischen Akademie der Wissenschaften:

„Wir müssen stets auf der Suche neuer Technologien und Nahrungsmittelquellen sein. Dies ist nicht nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern der ganzen Menschheit. Eine der Lösungen dieses Problems ist die Nutzung von Insekten als Nahrung. Bestehen doch diese aus den gleichen Aminosäuren, Fetten und Kohlenhydraten. Es ist wichtig, dass wir all die Elemente erhalten. Und für den Menschen als biologische Art ist es egal, wo diese Elemente gewonnen werden. Vor dreißig Jahren haben wir ja kaum Meeresfrüchte gegessen, dabei isst man sie heute sehr gern.“

Die Idee, Insekten zu essen, ist an sich nicht neu, obwohl Gerichte aus Käfern und Heuschrecken vor allem in Südostasien üblich sind. Viktor Tuteljan schließt nicht aus, dass Lebensmittel aus weitgehend verarbeiteten Insekten auch in anderen Regionen ein Teil der menschlichen Kost werden könnten.

„Insekten vermehren sich schnell, mittels moderner Technologien lassen sie sich leicht zu einer geschmacksneutralen Masse verarbeiten, die reich an Eiweiß und Kohlenhydraten ist. Die Masse kann als Zusatz zu anderen Gerichten benutzt werden. Gibt man dazu Aromastoffe, kann man damit die für uns gewöhnlichen Fleisch- und Fischerzeugnisse imitieren.“

Manche Experten meinen jedoch, dass man bereits heute bestimmte Insektenarten züchten sollte, freilich für etwas andere Ziele. Unter anderem wäre es nötig die gewöhnlichen Bienen zu züchten, meint der Biologe Alexej Schipilow:

„Es gibt eine Theorie, dass wenn die Bienen verschwinden, die Menschen nur noch drei bis vier Jahre überleben würden. Zurzeit schrumpft die Anzahl der Bienen rasant. Höchstwahrscheinlich geschieht dies wegen Mobilfunk und diverser Strahlungen. Die Bienen sterben, weil sie den Weg zur ihren Häusern nicht finden können, weil sie sich sonst an Magnetpolen orientieren, die heute gestört sind.“

Viele Insekten bestehen aus viel Eiweiß und nützlichen Fetten und sind außerdem reich an Calcium, Eisen und Zinn, meinen FAO-Experten. Laut ihren Kalkulationen enthalten 100 Gramm Rindfleisch 6 Milligramm Eisen, während Heuschrecken je nach Unterart 8 – 20 Milligramm Eisen enthalten können. Dieses Verhältnis spricht nicht für die den Menschen gewöhnlichen Fleischprodukte. Man will nur hoffen, dass diese nicht von Frikadellen aus Heuschrecken und Teigtaschen aus Kakerlaken verdrängt werden."

Quelle: Text Grigori Milenin - „Stimme Russlands"

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