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Der geschichtliche Werdegang des Namens "Tilsiter Käse"

Archivmeldung vom 08.09.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Da es an geeigneten Fachleuten fehlte, erinnerte man sich der Schweiz, die auf diesem Gebiet damals eine bedeutende Stellung in Europa einnahm. Mit behördlicher Unterstützung wurde in Inseraten Schweizerischer Zeitungen um Melker und Käser für landwirtschaftliche Großbetriebe Ost- und Westpreußens geworben.

Zwei Zielsetzungen wurden damit anvisiert: Steigerung der Milchproduktion und Absatzförderung des Käses in bevölkerungsreiche Städte wie Berlin, Hamburg und das Industriegebiet am Rhein.

Zu damaliger Zeit war es für die ansässigen Männer eine Schande, unter der Kuh zu sitzen und zu melken. Diese Arbeit wurde nur von Frauen verrichtet. Ganz im Gegenteil betrachteten die schweizerischen Stellenbewerber es als ihre Pflicht, die ganze Pflege der Kuh zu übernehmen. Dazu gehörte die Fütterung, das Melken, die Gesunderhaltung des Milchviehs und die Sauberhaltung des Stalles. Die Melkertätigkeit des Schweizers war für die hiesige Bevölkerung ein Phänomen. Im Volksmund bürgerte sich bald der Sprachgebrauch ein, daß man im Osten Deutschlands und später auch in Mittel- und Westdeutschland für das Wort Melker den Ausdruck „Schweizer" benutzte.

Einer der ersten Pioniere Nordostpreußens war der Schweizer Blindenbacher, der auf der Grafschaft Rautenburg (Lappienen), den Gütern des Grafen von Keyserling, 1876 seinen Dienst antrat. Von ihm war zu erfahren, daß er beim Oberinspektor veranlaßte, daß die Kühe im Spätherbst noch vor dem ersten Frost in die Stallungen gebracht wurden. So war nämlich die Gewähr geboten, daß die neugeborenen Kälber im Frühling am Leben blieben, was vorher nur zum Teil der Fall war. Überhaupt vollzog sich ein Umdenken in der Viehwirtschaft Ostpreußens seit der Neuorientierung. So wurde die Abkabelung der Kühe über das ganze Kalenderjahr hindurch vorgenommen, damit die Landwirte auch im Winter etwas Milch zur Verfügung hatten. Um die Jahrhundertwende war die Zeit dafür reif geworden, die Milchgewinnung und ihre Verarbeitung zu Käse in getrennten Betrieben durchzuführen. So entstanden die Käsereien, auch Molkereien genannt. Die Angaben sind den Aufzeichnungen von Willi Zwahlen entnommen.

Quelle: Pressemitteilung LuuBooks® e.K.


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