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Agri Terra: Dürre bedroht Orangenernte

Archivmeldung vom 11.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Orangenbaum Plantage in Brasilien (Symbolbild)
Orangenbaum Plantage in Brasilien (Symbolbild)

Foto: José Reynaldo da Fonseca
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der nun langsam zu Ende gehende Sommer gehörte ohne Zweifel zu den heißesten und trockensten der vergangenen Jahrzehnte in Paraguay. Temperaturen über 50 Grad Celsius wurden zeitweilig auf den Messtafeln in der Hauptstadt Asunción und insbesondere im Norden des südamerikanischen Landes angezeigt.

Während die große Hitze in dem Land nicht unbedingt eine Seltenheit ist, so war es aber insbesondere der lange ausbleibende Regen, der die paraguayische Landwirtschaft vor große Herausforderungen stellte.

"Wir haben an für sich genug Wasser zur Verfügung, aber unter diesen Umständen war unser Bewässerungssystem schlicht überfordert", so Carsten Pfau, der als Kopf der Agri Terra Gruppe die drittgrößten Zitrusplantagen Paraguays betreibt. "Gerade unsere großen Bäume leiden, denn gerade die brauchen im Sommer viel Wasser. Jüngere Plantagen mit noch kleinen Bäumen kann man mit ein paar Litern wunderbar versorgen, aber ausgewachsene Zitruspflanzen haben einen ganz anderen Bedarf", so der deutsche Unternehmer. "Bei den Temperaturen und der Trockenheit, wie wir sie noch bis Februar hatten, verdunstet die Hälfte des Wassers, noch bevor es die Wurzeln der Bäume erreicht hat" erklärt Pfau die bedrohliche Lage. "Anderen Landwirten geht es ganz ähnlich, alle sind von der anhaltenden Trockenheit auf dem falschen Fuß erwischt worden". Dennoch gibt der Deutsche Entwarnung. "Inzwischen hatten wir wieder viel Regen, so mancher Gewittersturm war dabei, damit hat sich die Situation merklich entspannt".

Im kommenden Jahr wird die Agri Terra Gruppe zusätzliche Bewässerungsvorrichtungen einbauen. "Unsere Ernten waren in diesem Jahr zeitweilig definitiv gefährdet, wobei wir aber zum Ende eines Sommers in jedem Jahr immer viel Niederschlag erleben und wussten, dass die Gefahr bald vorüber sein würde. Die Zeit bis zum nächsten Gewitterguss mussten wir eben überstehen und unser Team ist mit der Situation ausgesprochen gut umgegangen. Dennoch werden wir in diesem Jahr mit großer Wahrscheinlichkeit unterdurchschnittlich abschneiden, die Trockenheit war diesmal einfach zu stark", erklärt Carsten Pfau. "Wir werden bewässerungstechnisch nochmal nachlegen, so dass wir in den kommenden Jahren nicht mehr unter Trockenheit werden leiden müssen", so der Agri Terra Geschäftsführer.

Normalerweise ist ein heißer Sommer Garant für besonders schmackhafte Zitrusfrüchte, schließlich entsteht durch die Sonneneinstrahlung erst die Süße in der Frucht. Ist für ausreichend Bewässerung gesorgt, sind besonders hohe Temperaturen sogar ein Segen für Orangen, Limonen und Mandarinen.

Agri Terra hatte erst kürzlich angekündigt, nochmals massiv in Orangenplantagen investieren zu wollen, dies insbesondere vor dem Hintergrund der sich in der Entwicklung befindlichen Konzentratsfabrik nahe der Kleinstadt Nueva Italia. 80.000 Tonnen Orangen wird das Unternehmen zukünftig in der neuen Anlage verarbeiten können, einen Großteil davon möchte man auf eigenen Plantagen produzieren. "Nachdem die Jahresproduktion sowohl in Brasilien wie auch in den USA kontinuierlich fällt, sehen wir in Paraguay mit seinen niedrigen Kosten und an sich idealen klimatischen Bedingungen genau die richtigen Voraussetzungen, um mit Orangensaftkonzentrat und anderen, aus Orangen gewonnenen Produkten zukünftig solide Gewinne zu erwirtschaften", bestätigt Carsten Pfau die Unternehmensstrategie. Der Unternehmer gibt sich optimistisch: "Ein Jahr mit Trockenheit ändert an den Grundvoraussetzungen eigentlich nichts, das ist eben Teil der Gleichung, und so ganz ohne Herausforderungen funktionieren guten Geschäftsmodelle meistens ohnehin nicht".

Quelle: Agri Terra Gruppe (ots)

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