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90 Jahre Eis am Stiel - Damals wie heute der Renner

Archivmeldung vom 29.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: E.I.S. Eis Info Service
Bild: E.I.S. Eis Info Service

Manche Erfinder haben wirklich geniale Ideen. Zum Beispiel der bei uns eher unbekannte Amerikaner Harry B. Burt. Der ließ sich am 05. Mai 1923, also genau vor 90 Jahren, einen am Stock gefrorenen und mit Schokolade überzogenen Vanillebrocken patentieren - und, Sie ahnen es, das war die Geburtsstunde des Eises am Stiel. Wie es dazu kam und was der Markt heute so zu bieten hat, weiß Jessica Martin.

Diese Geschichte beginnt mit einem Lutscher. Sie wissen schon, das Bonbon am Stiel. Doch weil dem amerikanischen Süßwarenproduzenten Harry B. Burt das Zuckerstück mit Holzstab nicht mehr genügte, erfand er eine andere Hülle, sagt Ernst Kammerinke vom Eis Info Service der deutschen Markeneishersteller.

Ernst Kammerinke: "Irgendwann kam er auf die glorreiche Idee, einen Lutscher auch aus Eiscreme herzustellen. Damit war das Eis am Stiel geboren."

Danke, lieber Harry B. Burt, danke. Denn was würden wir ohne diese Erfindung machen? Besuche im Freibad wären unvollständig. Und die kleine Erfrischung nach dem großen Einkauf - es gäbe sie nicht. Vor genau 90 Jahren kam Burt auf die geniale Idee mit dem Eis am Stiel. Und das schwappte gleich über den großen Teich.

Ernst Kammerinke: "Bereits ein Jahr nach der Patentanmeldung, also im Jahr 1924. Und hier wurden auch die Produktionsanlagen weiter entwickelt. Mitte der 20er Jahre stellten rund 25 Mitarbeiter immerhin täglich zirka 8.000 Eis am Stiel her. Heute werden zwischen 18.000 und 36.000 Stieleis pro Stunde je nach Sorte und Maschinengröße hergestellt."

Und das in vielen leckeren Sorten.

Ernst Kammerinke: "Stieleis ist die mit Abstand beliebteste Kategorie bei den Kleineispackungen. Es folgen die Eistüten, die Sandwiches oder die Eisbecher. Das beliebteste Stieleis ist damals wie heute der Klassiker Vanilleeis mit einem Schoko- oder Fruchtüberzug, gefolgt von den Fruchteisen."

Warum nur lieben wir alle das Eis am Stiel? Ganz einfach: Packung aufreißen, Mund auf und genießen - ohne Tafelsilber und Porzellan.

Ernst Kammerinke: "Beigetragen zu der Erfolgsgeschichte hat aber auch die unerschöpfliche Innovationsfreude der Eishersteller. Von den Klassikern bis zu hochwertigen Lifestyleprodukten - für jeden Geschmack ist beim Stieleis etwas dabei!"

Ein Paradies für uns Eisfans. Und im Jubiläumsjahr bekommen wir noch mehr.

Ernst Kammerinke: "Neu auf dem Markt sind Stieleise mit Gebäck oder Teig, Schokoladen- oder auch Fruchtstückchen. Kinder können sich an Stieleisen mit Fruchtgummi im Eis oder an Doppelstieleisen mit verschiedenen Geschmacksrichtungen erfreuen. Schließlich werden die Überzüge noch vielfältiger und raffinierter."

Was für ein Glück. Dieser Sommer - er wird unser Eis-am-Stiel-Sommer. Danke dir, lieber Harry B. Burt.

Absatz und Umsatz der Markeneishersteller im Jahr 2012 leicht gestiegen

Die Deutschen verwöhnen sich gerne mit einem leckeren Eis, auch wenn der Sommer einmal schwächelt. Die industriellen Hersteller von Speiseeis haben im Jahr 2012 im Inland rund 6,65 Millionen Liter mehr Speiseeis abgesetzt. Dies entspricht einem Zuwachs von 1,3 % gegenüber dem Vorjahr. Mit 505,7 Mio. Liter (2011: 499,05 Mio. Liter) wurde damit nach zwei eher verhaltenen Jahren die Grenze von 500 Millionen Liter wieder überschritten. Beim Umsatz legte die Branche um 5,2 % von 1,93 auf 2,03 Mrd. Euro zu.

Konsum zu Hause steigt kontinuierlich, Außerhausverzehr rückläufig

Die deutschen Konsumenten verlagern ihren Eisverzehr zunehmend in die gemütliche Wohnung, auf den Balkon, in den Garten oder auch ins Ferienapartment. Speiseeis in Haus- und Multipackungen haben zusammen inzwischen einen Marktanteil von 85 % erobert. Die restlichen 15 % setzen sich zu etwa gleichen Teilen aus dem Impulseis für unterwegs und dem Gastronomiesegment der Markeneishersteller zusammen. Vor zehn Jahren betrug dieses Verhältnis noch 79 % zu 21 %.

Die Veränderungen bei den Verzehrgewohnheiten spiegeln die Wetterkapriolen des Sommers 2012 wider. Nach Informationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erreichten die Temperaturen im Sommer zwar das langjährige Durchschnittsniveau von 17,2°C, allerdings mit extremen Ausschlägen auf -1,7°C Anfang Juni und +39,8°C in der zweiten Augusthälfte. Die Anzahl der Sonnenstunden lag um 2 % unter dem für Deutschland typischen Mittel und bei der Menge der Niederschläge, die hauptsächlich aus heftigen Schauern und Gewittern resultierten, gab es gleich 10 % mehr als in einem Durchschnittssommer.

Die Eisfans zeigten sich davon unbeeindruckt und genossen ihr Lieblingseis statt im Freibad, Freizeitpark, Zoo oder bei sonstigen Outdoor-Aktivitäten verstärkt zu Hause.

Insgesamt verzehrten die Deutschen 2012 durchschnittlich 7,7 Liter Eis (inklusive des handwerklich hergestellten Eis) und lagen damit etwas über dem Vorjahresniveau (2011: 7,6 Liter).

Neue Konzepte bei Haus- und Multipackungen sorgen für Belebung

Das absatzstärkste Eissegment mit 239,7 Mio. Litern (+0,3%) waren 2012 unverändert die Haushaltspackungen gefolgt von den Multipackungen mit 191,0 Mio. Litern (+4,5 %). Eine besonders positive Entwicklung bei den Haushaltspackungen machen die kleineren Becher mit einem Volumen bis zu 500 ml. Die in dieser Verpackungsgröße verkaufte Eismenge hat sich im Vergleich zum Vorjahr ungefähr verdoppelt. Bei den Multipackungen nahmen die Produkte im Premiumsegment ebenfalls deutlich zu. Auch bei den Größen der Einzelstücke in Multipackungen gibt es eine bisher nicht gekannte Vielfalt, sodass für jeden Verzehranlass etwas dabei ist. Die Speiseeishersteller folgen mit ihren Innovationen dem Puls der Zeit: der Anstieg kleinerer Haushalte, der Trend zu hochwertigen Produkten und zum Eisgenuss zu zweit.

Voller Genuss beim Impulseis

Bei Impulseis greifen die Eisliebhaber immer häufiger zu Produkten im Preissegment über 1,- Euro, während einfachere Kleineise deutlich auf dem Rückzug sind. Entgegen des grundsätzlich rückläufigen Trends beim Impulseis konnten die Packungen über 1,- Euro im Jahr 2012 kräftig zulegen. Die Verbraucher naschen ihr Eis unterwegs also gerne im Premiumformat, sowohl was Größe als auch Geschmack anbelangt. Diesen Trend greifen die Eishersteller mit immer neuen und hochwertigen Eiskreationen für den Impulseismarkt auf.

Wachsende Konkurrenz beim Dessertangebot

Das von den Markeneisherstellern für die Gastronomie produzierte Speiseeis wird vor allem als Dessert nach einem guten Essen oder als Erfrischung zwischendurch verzehrt Das durchwachsene Ausflugswetter im vergangenen Jahr wirkt sich in diesem Segment besonders deutlich aus. Ferner haben die Angebotsbreite und die Qualität der Nachtischprodukte in den Restaurants in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Gastronomieware für die Eishersteller bildet mit einem Anteil von 7,2 % am gesamten Eismarkt wie bereits im Vorjahr das Schlusslicht.

Ausblick auf das Eisjahr 2013: Innovationsfreude ungebrochen

Für die neue Eissaison haben sich die Eishersteller neben dem breiten Angebot von bewährten Eisklassikern mit einer Vielzahl von Innovationen gerüstet. Neue Geschmackskompositionen, raffinierte Zutaten und eine noch größere Vielfalt an Größen werden die Eisfreunde das ganze Jahr 2013 zum Schmelzen bringen, ob nun zu Hause oder unterwegs.

Quelle: E.I.S. Eis Info Service (ots)

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