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Softeis als gefährliche Bakterienschleuder

Archivmeldung vom 28.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die brütende Hitze des Julis ist für Salmonellen ideales Wachstumswetter. Salmonellen sind eine große Gruppe von Bakterien, die Magen-Darm-Infektionen auslösen können. Sommerwetter ist Salmonellenwetter, warnen die Experten des Gesundheitsportals imedo.de, die darauf hinweisen, dass Softeis genau wie rohes Hackfleisch, Eier und Geflügelfleisch bakteriell riskant ist.

Bei Wärme breiten sich die Bakterien rasant in diesen Lebensmitteln aus. Salmonellosen heißen Erkrankungen, die durch Salmonellen verursacht werden, und gehören zu den Zoonosen, bei denen sich sowohl der Mensch am Tier als auch das Tier am Menschen anstecken kann. Die Infektion ist aber auch indirekt über Lebensmittel möglich.

Die Infektion mit Salmonellen und durch sie bedingte Todesfälle sind in Deutschland meldepflichtig. Das Robert-Koch-Institut in Berlin nahm im Jahr 2008 45.401 Salmonellen-Infektions-Meldungen entgegen. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und ältere Menschen; die Gefahr an einer Salmonellose zu sterben, ist bei Senioren überproportional hoch. Im vergangenen Jahr starben in Deutschland 33 Menschen an einer Salmonellen-Infektion. Jeder Fünfte in Deutschland ist Salmonellenträger. Das macht insbesondere die Softeis-Saison zum Risiko. Unter oftmals warmen und unhygienischen Bedingungen erfolgen hier die Produktion und der Verkauf von Softeis durch unzureichend geschultes Personal.

Hitze oberhalb von 75 Grad Celsius tötet Salmonellen relativ rasch ab, während Kälte die Bakterien zwar an der Vermehrung hindert, ansonsten jedoch nicht beeinflusst. Softeis ist ein geradezu ideales Nährmedium für Salmonellen, denn die Mikroorganismen lieben  Zutaten wie Milch, Ei und Zucker. Während herkömmliches Speiseeis bei minus 18 Grad Celsius produziert wird, geschieht die Verarbeitung von Softeis bei einer Temperatur von relativ warmen minus 6 Grad Celsius. Durch die massive Einbringung von Luft ist die Gefahr einer Salmonellenüberwucherung beim Softeis besonders hoch. Leider kommt es immer wieder zu Überlagerung mit alter Softeismasse, zu unhygienischen Bedingungen bei der Befüllung der Softeismaschinen sowie zu Verkeimung durch seltene Reinigung. Das Bedien- und Verkaufspersonal muss eigentlich Handschuhe tragen, diese regelmäßig desinfizieren und nicht nur nach dem Toilettengang penibel auf Sauberkeit achten.

imedo.de empfiehlt zum Schutz vor Salmonellen, auf optimale Hygienebedingungen am Imbiss-Stand, am Softeis-Stand sowie im Eiscafé zu achten. Ob die Eismaschine in der prallen Sonne steht und ob eine Waschmöglichkeit für das Personal vorhanden ist, lässt erste Rückschlüsse darauf zu. Tatar und andere Speisen mit rohem Ei wie Tiramisu, Mayonnaise und Ei im Glas sowie unzureichend gegartes Geflügelfleisch sollten grundsätzlich nicht verzehrt werden. Eierschalen und Geflügel sind praktisch immer von Salmonellen befallen, sodass die Verarbeitung in der Küche unbedingt hygienisch erfolgen muss. Ein weich gekochtes Ei oder halb gares Rührei ist nicht nur im Sommer ein Gesundheitsrisiko. Demgegenüber stellen hart gekochte Eier und Eiersalat als industrielle Produkte keine Gefahr dar. Konservierungsstoffe wie Sorbinsäure schützen Fertiglebensmittel vor Salmonellen.

Quelle: imedo.de (Sven-David Müller)

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