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25 Jahre Online-Banking

Archivmeldung vom 09.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

25 Jahre Online-Banking - ein revolutionärer Geburtstag. Denn mit dem Bildschirmtext der Post brach in Deutschland das Internetzeitalter an - lange vor PCs und WorldWideWeb. Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin fiel 1983 der Startschuss für BTX, Bildschirmtext: Entwicklung der Kommunikation über Fernseher und vom Telefon zum Internetuser!

Mehr Zugang zu Informationen - das wollte Postminister Schwarz Schilling, als er 1983 auf der IFA in Berlin den roten Knopf drückte und den Startschuss für BTX gab. Bildschirmtext - ähnlich dem heutigen Videotext. Über das Telefon wählte man sich auf den BTX-Zentralcomputer ein, rief die Seiten über den Fernsehbildschirm ab und klickte sich per Fernbedienung durchs Menü: Damit konnte man beispielsweise erstmals Kontodaten oder Überweisungen übertragen - Homebanking der ersten Stunde und damals ein revolutionärer Multimedia Mix.

Lieselotte Kugler: Das Interessante ist eben dabei, dass diese Schnittstelle Mensch-Maschine im Online Banking tatsächlich eine Innovation ist, die aus dieser BTX Entwicklung hervorgegangen ist. Und aus dem Grunde in Deutschland einen ganz besonderen Stellenwert hat: wir mussten nicht warten, dass vieles aus Amerika kam.

Dr. Lieselotte Kugler, Direktorin des Museums für Kommunikation in Berlin. Im 1200 Bit Takt schickte der Postdienst die Daten damals über die Telefonleitung auf den Fernseher im Wohnzimmer: den PC gab's noch nicht - aber "online" Shoppen, Reisen buchen, Chatten, Nachrichten, Fahrpläne oder Kinoprogramm abrufen wurde mit BTX jetzt möglich. Fast alles wie im Internet - nur mit völlig anderer Technik. Ulrich Höweler, damals BTX Projektleiter, erinnert sich:

Ulrich Höweler: Internet ist ja total dezentralisiert, wir haben hier eine chaotische Struktur vor uns, das war beim BTX Dienst anders. Im BTX Dienst hatten wir eine BTX-Zentrale, die lag in Ulm, da waren alle Btx Seiten drauf. Die musste man anwählen, und über diese Zentrale bekam man die entsprechenden Bildschirmtextseiten, die man aufgerufen hatte. (cut) (..)Nur man verfügte nicht über die Bandbreite, heute haben wir Leitungen, die sind 1000mal schneller als damals, sodass man auch mit der Grafik entsprechend vorsichtig sein musste, deshalb diese Klötzchengrafik zu dem Zeitpunkt.

BTX wurde kein Massenmedium - dafür war der Online-Dienst einfach noch zu aufwändig und zu teuer. Flatrate?! - Gab´s damals nicht:

 Ulrich Höweler: All das wird ja finanziert über Werbung, das gab´s damals noch nicht - weil die Grafik, diese Klötzchengrafik, die wir in Btx hatten, einfach keine Werbeblocks - so wie wir sie jetzt kennen - erlaubte. So war es einfach, dass der Dienst über die Gebühren zu finanzieren war, und das war sicherlich ein Handicap: Über die Grafik bekam man nicht die Werbung und über die Werbung bekam man kein Geld, sodass es dann für den einzelnen ziemlich teuer wurde, diesen Dienst zu nutzen.

Die Idee des BTX Computernetzes war der Technik damals schon Jahrzehnte voraus. Sie hat sich bestätigt. Nur eben 20 Jahre später! Mit einer neuen Technologie: dem Siegeszug des Internet. Heute möchte niemand mehr in Deutschland auf die Vorzüge des Online-Bankings verzichten, das seinerzeit "erfunden" wurde.

Ulrich Höweler: Die Vision, die hat sich bestätigt. Das haben wir heute alle erlebt, wir kennen alle das Internet. Nur die Zeit - zu dem Zeitpunkt war einfach die Technologie noch nicht so weit. Wir hatten noch keine PCs und wir hatten keine breitbandigen Leitungen. Und insofern hat sich natürlich kurzfristig die Erwartungen nicht erfüllt. .Aber insgesamt, die Vision stimmte. Die ist einfach nur 20 Jahre später wahr geworden.

Quelle: Postbank

 

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