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Die Top-Trends auf der CES 2016

Archivmeldung vom 06.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: NVIDIA Corporation, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: NVIDIA Corporation, on Flickr CC BY-SA 2.0

Heute beginnt in Las Vegas die internationale Messe für Unterhaltungselektronik CES. Mit mehr als 3.600 Ausstellern und rund 170.000 erwarteten Besuchern zählt die CES weltweit zu den wichtigsten Veranstaltungen für Consumer Electronics. Zum Start der Messe gibt der Digitalverband Bitkom einen Überblick über zentrale Trends der diesjährigen CES und präsentiert Kennzahlen für die Unterhaltungselektronik in Deutschland.

Die übergeordnete Entwicklung ist auch in diesem Jahr die Vernetzung von Geräten oder Gegenständen per Internet. Diese Vernetzung wird auch als Internet der Dinge beziehungsweise Internet of Things bezeichnet und ermöglicht es, dass Geräte untereinander kommunizieren und so verschiedene Aufgaben für ihren Besitzer erledigen können. Bis zum Jahr 2020 nutzen die Deutschen voraussichtlich rund 100 Millionen vernetzte Endgeräte – Smartphones und Tablet Computer nicht mitgerechnet. Vorangetrieben wird diese Entwicklung durch schnelle mobile Datennetze.

TV-Geräte: auf „4K Ultra HD“ folgt „8K Super UHD“

Verbraucher sind bereit, für Flachbildfernseher mehr zu bezahlen als noch vor einem Jahr. Lag der Durchschnittspreis für ein TV-Gerät 2014 noch bei 556 Euro, gab der Verbraucher 2015 im Schnitt 568 Euro aus, wie aus einer Bitkom-Prognose hervorgeht. „Im Trend liegen hochwertige Geräte mit größeren Bildschirmen und höherer Auflösung“, sagt Lutter. Auf der CES 2016 wird ein neues offizielles Logo für die Technologie „4K Ultra HD“ mit einer Auflösung von 3.840×2.160 Bildpunkten vorgestellt. Außerdem soll auf der Messe der erste Prototyp eines „8K Super UHD“-Fernsehers präsentiert werden, der mit 7.680×4.320 Bildpunkten auflöst. Zudem setzen Hersteller auf die HDR-Technologie (High Dynamic Range), die bisher nur bei der Fotografie zum Einsatz kam, um dunkle Bildbereiche automatisch zu optimieren. Bei TV-Bildschirmen sorgt HDR für ein besonders kontrastreiches Bild mit einer erweiterten Farbvielfalt.

Smart Home: über eine Million vernetzte Häuser und Wohnungen bis 2020

Nach Bitkom-Schätzungen werden bis zum Jahr 2020 voraussichtlich in einer Million deutscher Haushalte intelligente und vernetzte Sensoren oder Geräte eingesetzt. „Auf dem Markt gibt es immer mehr miteinander vernetzbare Geräte, die immer erschwinglicher werden. Das treibt die Verbreitung von Smart-Home-Lösungen voran“, sagt Tobias Arns, Smart-Home-Experte des Bitkom. Auch auf der diesjährigen CES werden zahlreiche neue Technologien für das Smart Home präsentiert, wie etwa Kameras, die Sensoren für Bewegungen, Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem Gehäuse vereinen und dadurch vielseitig einsetzbar sind. „Auf der CES stellen die Hersteller außerdem innovative Technologien für die Vernetzung des Smart Home mit dem Connected Car vor“, so Arns. Nicht zuletzt zeigen viele Aussteller Neuigkeiten aus dem Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik: Vernetzte Audiolösungen wie Bluetooth-Lautsprecher oder Multi-Room-Systeme sowie Smart-TVs und Streaming-Adapter sind längst bei den Verbrauchern angekommen.

Augmented Reality wird massentauglich

Augmented-Reality-Anwendungen ergänzen die Wahrnehmung der Realität durch internetbasierte Zusatzinformationen. So blenden etwa spezielle Apps relevante Zusatzinformationen in das Kamerabild des Smartphones ein. Solche Informationen sind zum Beispiel Angaben zu einer Sehenswürdigkeit, die Geschichte eines Kunstwerks im Museum oder der Kaufpreis einer Immobilie. Damit der Nutzer hierfür nicht immer das Smartphone aus der Tasche holen muss, haben verschiedene Hersteller Smart Glasses entwickelt. Die intelligenten Brillen blenden die Daten direkt in das Sichtfeld der Nutzer ein. Laut Bitkom-Befragung können sich 38 Prozent der Bundesbürger vorstellen, solche Brillen zu nutzen. Die neuesten Modelle werden auf der diesjährigen CES präsentiert.

Virtual-Reality-Brillen: nicht nur etwas für Gamer

Virtual-Reality-Brillen, mit denen Nutzer in imaginäre 3D-Welten eintauchen, sind ebenfalls sehr gefragt. Jeder fünfte Bundesbürger (20 Prozent) kann sich vorstellen, eine solche VR-Brille zu nutzen. Auf einem integrierten Bildschirm zeigt die Brille Videos und Bilder im 3D-Format. Bei neueren Modellen passt sich der Bildausschnitt automatisch den Augen- und Kopfbewegungen der Nutzer an, was zum Beispiel einen direkten Blickkontakt mit virtuellen Personen ermöglicht. Ursprünglich wurden die Brillen für die Gaming-Branche entwickelt. Mittlerweile gibt es zahlreiche kommerzielle Anwendungsmöglichkeiten. So können etwa Piloten in virtueller Umgebung die Flugzeugbedienung üben. Für Ärzte besteht die Chance, riskante Eingriffe digital zu simulieren. Architekten und Städteplaner können damit begehbare Entwürfe erstellen. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Besichtigung von touristischen Schauplätzen und Sehenswürdigkeiten, ohne vor Ort zu sein.

Wearables: vernetzte Sportkleidung und Schmuckstücke

Auf der CES werden zahlreiche neue Wearables gezeigt. Diese IT-Geräte, zum Beispiel Smartwatches oder Fitnesstracker, werden direkt am Körper getragen. Nach Bitkom-Daten lag der Absatz für Smartwatches und Fitnesstracker im Jahr 2015 bei 1,72 Millionen Geräten und brachte Umsätze von 240 Millionen Euro. Der Preis für intelligente Uhren lag im Durchschnitt bei 262 Euro, für Fitness-Tracker zahlten Verbraucher im Schnitt 66 Euro. Neben smarten Uhren und Armbändern gibt es mittlerweile auch vernetzte Sportkleidung wie T-Shirts mit Sensoren, die die Atem- und Herzfrequenz messen oder Socken, die den Druck beim Abrollen des Fußes während des Joggens aufzeichnen. „Bei Wearables ist vernetzte Funktionskleidung die logische Weiterentwicklung. Die immer kleiner und leistungsfähiger werdenden Sensoren lassen sich immer besser direkt in Textilien integrieren“, so Timm Lutter.

Mobilität der Zukunft: Connected Cars, selbstfahrende Autos und Elektrofahrzeuge

Neben der klassischen Unterhaltungselektronik rückt die intelligente Mobilität zunehmend in den Mittelpunkt der CES. In diesem Jahr haben diverse Hersteller angekündigt, neue Modelle mit Elektromotor vorzustellen. Das Interesse der Verbraucher an Elektroautos ist groß. Aktuell können sich rund sieben von zehn (69 Prozent) Bundesbürgern vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen. Dass man das eigene Auto mit dem Smartphone oder Tablet Computer vernetzten kann, ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern wird künftig ein wichtiges Verkaufsargument sein: 85 Prozent der Deutschen werden in zehn Jahren beim Autokauf verstärkt darauf achten, dass die Benutzeroberfläche im Cockpit mit den gängigen Smartphone-Betriebssystemen kompatibel ist, wie eine Bitkom-Befragung zeigt. So kann etwa die Routenplanung, die man zu Hause auf dem Smartphone gemacht hat, problemlos beim Einsteigen ins Fahrzeug übernommen werden. Auch das selbstfahrende Auto, das mithilfe von IT automatisiert gelenkt und gesteuert wird, ist keine Utopie mehr. Bereits im letzten Jahr wurde auf der CES ein neuer Prototyp des selbstfahrenden Autos vorgestellt. Das Interesse der Deutschen an solchen Fahrzeugen ist groß: Rund vier von zehn Bundesbürgern (37 Prozent) sagen heute bereits, sie würden ein selbstfahrendes Auto kaufen.

3D-Druck: Zähne, Möbel oder Brillenfassungen selbst herstellen

Ursprünglich diente das 3D-Druck-Verfahren dazu, in der industriellen Fertigung technische Teile wie Prototypen zu erstellen. In den letzten Jahren haben die Hersteller das einstige Nischenprodukt mit Hochdruck weiterentwickelt. „Egal ob Zahnkrone, Brillengestell oder ein eigenes Möbelstück – mit 3D-Druckern kann man in Zukunft sämtliche Teile ganz individuell und vergleichsweise günstig herstellen“, so Lutter. Ein weiterer Bereich, in dem sich 3D-Drucker langfristig etablieren werden, ist die Medizin und Gesundheitsbranche. Einer Bitkom-Befragung zufolge erwartet bereits jeder dritte Experte der Gesundheitsbranche (34 Prozent), dass die Herstellung von Prothesen und Implantaten aus dem 3D-Drucker in zehn Jahren alltäglich sein wird.

Quelle: Bitkom

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