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Kaspersky Lab: Anti-Virus-Unternehmen will ihr Geheimnis vor US-Kongress lüften

Archivmeldung vom 03.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kaspersky Lab
Kaspersky Lab

Foto: Alexxsun
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der US-Senat wirft dem russischen Softwarespezialisten vor, eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA zu sein. Um reinen Tisch zu machen, will die russische Firma ihre Karten auf den Tisch legen, sagte Firmeneigner Jewgeni Kaspersky der Agentur Associated Press.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"berichtet weiter: "„Ich werde alles tun, um zu beweisen, dass wir nicht arglistig handeln“, erklärte Jewgeni Kaspersky, Chef von Kaspersky.

Er sei sogar zu einer Anhörung im Kongress bereit, um alle Zweifel der US-Führung über die Rechtschaffenheit seiner Firma zu zerstreuen, sagte der Unternehmenschef. Einige US-Behörden werfen Kaspersky Lab vor, sog. Backdoors, also Schlupflöcher, in ihre Software einzubauen, um so Cyber-Spionage zu ermöglichen.

Sein Unternehmen habe immer nur Sicherheitslösungen entwickelt – keine Hacking- oder Spionage-Tools, sagt Kaspersky. Zwar habe ein bestimmtes Land – nicht Russland – dem russischen Unternehmen einst eine Zusammenarbeit bei der Cyber-Sicherheit vorgeschlagen. Als jedoch klar geworden sei, dass es jenem Land nicht um Sicherheit, sondern ums Hacken gegangen sei, habe er den Kontakt unverzüglich eingestellt.

Dass in seiner Firma auch ehemalige Mitarbeiter der russischen Geheimdienste arbeiten, sei kein Geheimnis. Dies ändere aber nichts daran, dass sie die Unternehmensstrukturen für eigene Zwecke nicht missbrauchen können, betonte Kaspersky. „Das ist praktisch unmöglich. Denn um dies zu tun, braucht man nicht nur einen, sondern eine Gruppe von Kollegen, die Zugang zu unterschiedlichen Elementen unseres technologischen Prozesses haben. Das ist zu schwierig“, erklärte der Firmeneigner.

Laut der Agentur hat der Firmenchef zudem bestätigt, dass das FBI mit seinen Mitarbeitern gesprochen hatte. Was genau die Ermittler interessiert habe, wisse er jedoch nicht: Der Kontakt zur US-Behörde sei inzwischen abgebrochen. „Das heißt, wenn ein ernsthaftes Verbrechen passiert, wegen dem die russischen Behörden sich mit dem FBI abstimmen müssen, dann ist das unmöglich“, erklärte Kaspersky.

Zuvor hatten US-Senatoren erklärt: Die Verwendung der Software von Kaspersky Lab in US-Behörden könne für die nationale Sicherheit der USA eine Bedrohung darstellen – wegen der Verbindungen des Unternehmens zum Kreml.

Das bezeichnete die Vorwürfe als haltlos und falsch. Der Unternehmenseigner sagte, die Kritiker hätten keine Beweise. Außerdem „wäre es unternehmerischer Selbstmord gewesen“, die Firmenprodukte für Spionage einzusetzen. „Das würde nicht nur das Unternehmen umbringen. Du selbst müsstest dein Leben retten, irgendwo in Sibirien oder im Amazonas“, sagte Kaspersky.

Indes sei sein Unternehmen schon im Mai 2017 dazu bereit gewesen, dem Senat den Quelltext der Software zu zeigen und alle Fragen zu beantworten, hieß es.  Am vergangenen Mittwoch hatte der Senat vorgeschlagen, dem US-Verteidigungsministerium die Nutzung von Programmlösungen von Kaspersky Lab zu verbieten.

Der russische Minister für Telekommunikation, Nikolai Nikiforow, drohte mögliche Gegenmaßnahmen an: „Ich hoffe, ein solcher Beschluss wird nicht gefasst. Wenn aber doch, dann behält sich Russland natürlich das Recht auf Gegenmaßnahmen vor, wie wir das etwa am Beispiel der Landwirtschaft schon sehen“, sagte er."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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