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COMPUTERWOCHE-Interview mit Bayer-CIO Andreas Resch: "Anwender kaufen als Software eine einzige Katastrophe ein"

Archivmeldung vom 20.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Bayer-CIO Andreas Resch übt scharfe Kritik an der Softwareindustrie. In einem aktuellen Interview mit der IT-Wochenzeitung "COMPUTERWOCHE" (Ausgabe 29/2007) sagt der IT-Manager:

"dass Anwender als Software eine einzige Katastrophe einkaufen. Es gibt wahrscheinlich keinen anderen Bereich, in dem Firmen über einen längeren Zeitraum hinweg mit Lieferanten zusammenarbeiten, die eine solche Bündelung von Unwägbarkeiten, Qualitätsproblemen, ungewollten Performance-Konsequenzen und schwankenden finanziellen Rahmenbedingungen verursachen, wie die Softwareindustrie." Nach Ansicht des IT-Managers habe Software generell zwar ein sehr innovatives Image, "aber auf der anderen Seite weist sie bei weitem nicht die Leistungsexplosion auf, die wir bei der Hardware in den letzten Jahren erlebt haben. Software erfüllt in keiner Weise die Erwartungen, die zugekaufte Produkte in anderen Bereichen, zum Beispiel im industriellen Umfeld, erfüllen."

Das ist nach Meinung von Resch auch der Grund, warum das IT-Management in den Anwenderunternehmen ständig in der Defensive ist. "Die IT in den Unternehmen klemmt in einem Schraubstock zwischen den Hochglanzversprechungen der Softwarehersteller - alles ist möglich - und den ebenso illusorischen wie enttäuschten Erwartungen der Anwender." Erschwerend kommt laut dem Bayer-Manager hinzu, dass nur wenige große Anbieter den Markt beherrschten und überdies Anwender mit ihren Softwarelieferanten stärker verbunden seien "als mit jedem anderen Zulieferer. Wo sich Unternehmen für Software entscheiden müssen, ist die Situation oft monopolartig geprägt. Wer als Anwender glaubt, in einem Käufermarkt auftreten zu können, ist naiv. Im Grunde managen wir Abhängigkeit."

Andererseits würden die Produkte nach Ansicht von Resch durch einen stärkeren Wettbewerb bei den Softwareherstellern nicht besser. "Der Ankündigungsaktionismus ist immer dann am größten, wenn starker Wettbewerb herrscht. Mit der Folge, dass die Unternehmen die Produkte zu einem früheren Termin herausbringen. Das hebt nicht unbedingt die Qualität." Vielmehr erwartet Resch von den Herstellern mehr Anstrengungen, die eine Integration von verschiedenen Software-Bausteinen von unterschiedlichen Herstellern erleichtert. "Wir wünschen uns von Anbietern die leichtere Kombinierbarkeit von Elementen, bessere Handhabung von Schnittstellen und alles, was damit zusammenhängt."

Quelle: Pressemitteilung COMPUTERWOCHE


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