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Hören, Sehen und Staunen

Archivmeldung vom 28.08.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Im Multimedia Dome, dem ersten digitalen Kuppelkino mit natürlichem Raumklang, werden Besucher von Videos und Klängen umhüllt - beste Akustik auf allen Plätzen. © Fraunhofer FIRST/allsky.de
Im Multimedia Dome, dem ersten digitalen Kuppelkino mit natürlichem Raumklang, werden Besucher von Videos und Klängen umhüllt - beste Akustik auf allen Plätzen. © Fraunhofer FIRST/allsky.de

Premiere auf der Internationalen Funkausstellung IFA in Berlin: Im Multimedia Dome, dem ersten digitalen Kuppelkino mit natürlichem Raumklang, werden Besucher von Videos und Klängen umhüllt.

Zu sehen ist diese Entwicklung des Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST und des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT im Technisch Wissenschaftlichen Forum TWF (Halle 5.3).

Im Kino der Zukunft spielt das Geschehen nicht mehr auf einer frontal aufgestellten Leinwand, sondern im Idealfall auf einem Halbrund, das den Zuschauer wie eine Kuppel umschließt und ihm das Gefühl gibt, mitten im Geschehen zu sein. Um Filme oder Shows, wie sie zum Beispiel in Planetarien zu sehen sind, auf den gekrümmten Flächen zeigen zu können, ist derzeit noch ein enormer Aufwand nötig: Die Videos müssen für jede Installation neu berechnet werden. "Die Herausforderung ist die Vorverzerrung. Sie muss in die Videos eingearbeitet werden, damit sie auf der gekrümmten Fläche in den richtigen Proportionen und Lagen erscheinen und sich nahtlos aneinander fügen", erklärt Manuel Schiewe vom FIRST.

Er und seine Kollegen haben eine schnellere und einfachere Lösung für die Kuppelprojektion entwickelt. In enger Kooperation mit Carl Zeiss haben sie eine Software erstellt, die das Zusammenstellen von Multimediashows und das Feinjustieren der Projektoren erleichtert. "Unser Show Player wird seit kurzem im Jenaer Planetarium eingesetzt", so Schiewe. "Wir können die sechs Teilbilder, aus denen sich die Gesamtprojektion zusammensetzt, ohne viel Aufwand nahtlos aneinander legen." Über eine intuitive Bedieneroberfläche, die ähnlich funktioniert wie bei einem Videoschnittprogramm, lassen sich unterschiedliche Bestandteile, wie Video-, Bild-, Text- und Sounddateien zu einer Show kombinieren. Darüber hinaus analysiert die Software die Positionierung der Projektoren und steuert die Justierung. Die Entzerrung der Bilder erfolgt dabei entsprechend der Kuppelgröße und den Projektorpositionen auf mehreren Computern gleichzeitig, damit die Kuppelshow in Echtzeit abgespielt werden kann.

Die Kuppel des Multimedia Dome hat einen Durchmesser von 4,5 Metern und ist rundum mit etwa 100 Lautsprechern bestückt. Diese sind Bestandteil des IOSONO®-Wellenfeldsynthese-Systems, das am IDMT entwickelt wurde. Der Aufbau bietet einen deutlichen Unterschied zum konventionellen Kinoklang, wie etwa Dolby Digital. Während dort fünf separate Audiokanäle verwendet werden - drei vor und zwei hinter den Zuschauerreihen - überlagern und ergänzen sich die akustischen Signale der Wellenfeldsynthese-Lautsprecher so, dass auf allen Plätzen ein optimaler räumlicher Höreindruck entsteht. "Unsere Verarbeitungssoftware ist objektorientiert und benötigt die Audiosignale und die Positionsdaten einer Schallquelle als Input. Daraus errechnet sie das Signal für jeden einzelnen Lautsprecher, so dass die Wellenfronten sich passend überlagern. Das Ergebnis ist ein Klangfeld, wie es auch real entstanden wäre", erklärt IOSONO®-Mitentwicklerin Dr. Sandra Brix vom IDMT. Der Vorteil dabei ist, dass der Sound unabhängig vom Platz des Zuhörers räumlich stabil bleibt. Die Rechenarbeit und die Steuerung der Wellenfeldsynthese-Technik übernehmen mehrere handelsübliche PCs. Auf der IFA 2006 werden IOSONO®-Raumklang und Show Player erstmalig zum Multimedia Dome kombiniert.

In dieser Kuppel-Show hat der Zuschauer das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Daher eignen sich diese Projektionen nicht nur für Planetarien, sondern beispielsweise auch für Kinos, Entertainmentparks, Simulatoren und Multimedia-Installationen.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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