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Breitbandanschluss: Kupfer oder Glas – wer gewinnt?

Archivmeldung vom 15.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Das Wachstum von Breitbandanschlüssen in Deutschland ist weiter ungebremst. Trotz drohender Rezession, die im kommenden Jahr voraussichtlich auch an der ICT-Branche nicht spurlos vorbeigehen dürfte, mutiert „Fiber To The Home“ weltweit zur Standardtechnologie und wird auch hierzulande mehr und mehr Fuß fassen.

Dies wurde unter anderem auf der internationalen Expertentagung „Kommunikationskabelnetze 2008“ deutlich, zu der die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) internationale Experten nach Köln eingeladen hatte, um die damit verbunden technischen Fragen und Herausforderungen zu erörtern.

In Deutschland verfügten Ende 2007 etwa 18 Millionen Haushalte über einen Breitbandzugang und rund 60 % der Bevölkerung nutzten das Internet. Die Datenraten der privaten Nutzer haben die Raten der geschäftlichen Nutzung bereits überholt. Neue Anwendungen wie Musik-Downloads, Online-Spiele oder Peer-to-Peer-Services steigern die Nachfrage nach Bandbreite. Ein Ende des Wachstums und der Nachfrage nach Bandbreite ist nicht abzusehen. Vielmehr wird das Aufkommen von direkter Kommunikation von Maschine zu Maschine diesen Trend in Zukunft noch verstärken.

Nach der ersten großen Investition in VDSL und damit Glasfaser im Zugangsbereich „Fiber-to-the-Cabinet“ (FTTC) erfolgen jetzt parallel Investitionen in Glasfaser-Zugangsnetze „Fiber-to-the-Building“ (FTTB) bzw. „Fiber-to-the-Home“ (FTTH). Damit wachsen die übertragbaren Datenraten von 25/50 Mbit/s auf >100 Mbit/s bis zum Endteilnehmer. „Die Glasfaser bis ins Gebäude oder sogar bis zum Nutzer wird mittelfristig die Lösung der Breitbandanbindung in Europa sein“, prophezeit Thomas Pfeiffer von der Stuttgarter Alcatel-Lucent Deutschland AG.

Suche nach kostengünstigen Lösungen

Die Einführung optischer Zugangsnetze stellt eine immense Investition für die Netzbetreiber dar. So ergeben sich beispielsweise technische Fragen etwa nach Lösungen für die Verkabelung im Haus oder nach einem definierten Übergabepunkt vom Netzbetreiber. Das Einbringen von Leerrohren für den Glasfaseranschluss im Zusammenhang mit der Verlegung von anderen Versorgungsleitern ist zum Beispiel in Baden-Württemberg bereits gesetzlich vorgeschrieben. Es werden Lösungen für die Kostengünstige Heranführung der Glasfaser zum Nutzer gesucht. Standardisierungen sollen helfen, Kosten zu minimieren und Investitionen abzusichern.

Datendienste, welche auf DSL-Techniken basieren, sind derzeit bereits als Massenmarkttechnik etabliert. „Jetzt muss der nächste Evolutionsschritt vorgedacht werden“, unterstreicht Mario Braune von der Deutschen Telekom AG. Erfahrungen anderer Netzbetreiber zeigten, dass erste FTTH-Anschlüsse realisiert werden. Dies sei aber oftmals mit einem großen Aufwand verbunden, um die Glasfaser bis in die Wohnung des Kunden zu installieren.

Entkopplung des Gebäudenetzes vom Zugangsnetz

Zur Untersuchung dieses Themas sind grundsätzliche Überlegungen angestellt worden, welche gleichzeitig eine Entkopplung des Gebäudenetzes vom Zugangsnetz des Netzbetreibers zum Ziel haben. Ein wesentlicher Vorteil ist die Vorbereitung einer zukunftssicheren, optischen Gebäudeverkabelung, unabhängig vom Zeitpunkt der Erschließung des Gebietes vom Netzbetreiber.

„Standard-Siglemodefasern sind für Gebäudenetze zwar geeignet, stellen aber hohe Anforderungen an die Ordnungsgemäße Verlegung“, resümiert Braune. Dies betreffe beispielsweise die Einhaltung bestimmter Biegeradien. Das Risiko, durch Unterschreitung des Biegeradius die Funktionsunfähigkeit herbeizuführen, sei zu groß. Deshalb würden Glasfasern und entsprechende Kabel benötigt, die über exzellente Biegeigenschaften verfügen und trotzdem kompatibel zur Standardserienmodenfaser seien.

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