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Projekt AVATAR bringt virtuelle Welten ins Klassenzimmer

Archivmeldung vom 28.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Virtuelle Lernumgebungen bringen mehr Motivation für SchülerInnen. Bild: FH JOANNEUM
Virtuelle Lernumgebungen bringen mehr Motivation für SchülerInnen. Bild: FH JOANNEUM

Der Besuch virtueller Welten im Unterricht wandelt sich vom SchülerInnen-Traum zur Wirklichkeit: Der Studiengang „Informationsdesign“ und das Forschungsinstitut „ZML – Innovative Lernszenarien“ der FH JOANNEUM entwickelten in Zusammenarbeit mit sieben Partnern aus sechs Ländern im EU-Projekt „AVATAR“ einen Kurs für LehrerInnen, die ihren Schülerinnen und Schülern eine virtuelle Lernumgebung im Unterricht ermöglichen möchten.

Eine der virtuellen Welten, in die die SchülerInnen in Kürze eintauchen werden. Bild: FH JOANNEUM
Eine der virtuellen Welten, in die die SchülerInnen in Kürze eintauchen werden. Bild: FH JOANNEUM

Das vom Programm 'Comenius' der Europäischen Union geförderte Projekt AVATAR steht für 'Added Value of teAching in a virTuAl woRld' und zielt darauf ab, die Qualität der Lehre und des Unterrichts in Sekundarschulen aus sechs Ländern mit dem Einsatz innovativer und virtueller Lernumgebungen zu steigern. Dazu wurde der viermonatige Kurs 'Teaching in a Virtual World' entwickelt, in dem LehrerInnen dazu ausgebildet werden, den Unterricht mithilfe des Einsatzes von virtuellen Welten neu zu gestalten. An der FH JOANNEUM arbeiten der Studiengang 'Informationsdesign' und das Forschungsinstitut 'ZML – Innovative Lernszenarien' am Projekt mit.

„Virtuelle“ Unterrichtsstunde

Ab Mitte Jänner 2011 werden rund hundert LehrerInnen aus Österreich, Italien, Bulgarien, Spanien, Dänemark und England virtuelle Welten wie Second Life kennenlernen, Kompetenzen zur Personalisierung und zur Kommunikation eines Avatars erwerben, in der virtuellen Welt navigieren und Unterrichtsstunden in der virtuellen Welt entwerfen. JedeR LehrerIn entwickelt im Rahmen des Kurses auch eine „Projektarbeit“ zu einer „virtuellen“ Unterrichtsstunde im jeweiligen Fach und testet diese mit den SchülerInnen ab 16 Jahren. Während der gesamten Kursphase werden die LehrerInnen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beteiligten Hochschulen betreut. Die Kursinhalte werden durch eine E-Learning- und eine virtuelle 3D-Plattform vermittelt. So wird auch der internationale Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglicht.

Die Entwicklung des Kurses beruht auf den Forschungsergebnissen der beteiligten Partnerinstitutionen FH JOANNEUM, FOR.COM und SOPH.ia In Action Consulting (Italien), Burgas Free University (Bulgarien), University of Southern Denmark, Universidad Nacional de Educación a Distancia (Spanien) und University of Hertfordshire (England). Es wurden bestehende virtuelle Welten sowie deren Funktionen und Potenziale untersucht, Video-Interviews mit Expertinnen und Experten geführt und Umfragen bei Lehrerinnen und Lehrern in Sekundarschulen eingesetzt. Die ForscherInnen kamen zu dem Schluss, dass Second Life die beste Qualität an Grafiken und Funktionen für den Unterricht bietet.

„V-Learning“ steigert Motivation

Die Vorteile des Einsatzes von virtuellen 3D-Lernumgebungen: Diese Art des Unterrichts kommt dem mitunter hohen technischen Interesse der SchülerInnen entgegen und ermöglicht ihnen, ihre Kenntnisse im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien unter Beweis zu stellen. Sie erhalten dadurch erstmals in der Schule Anerkennung für jene Kompetenzen, die sie sich vielfach in ihrer Freizeit aneignen. Durch die so gesteigerte Motivation der SchülerInnen wird ein vertieftes Lernen ermöglicht und der Unterricht neu und spannend gestaltet. Das sogenannte „V-Learning“ (Lernen in virtuellen 3D-Umgebungen) fördert Learning bei Doing und regt verschiedene Lernstile an. Es bietet Raum für praxisnahe Erfahrungen, ermöglicht Gruppenarbeiten und Rollenspiele und geht damit über den „klassischen“ Frontalunterricht hinaus. Durch das Hineinschlüpfen in einen Avatar gestalten die SchülerInnen das Lernen mit und machen neue Lernerfahrungen.

„Der Unterricht mithilfe von virtuellen Lernumgebungen eignet sich für alle Fächer. Vom Besuch eines virtuellen Museums im Fach Geschichte bis hin zu Simulationen in den Bereichen Mathematik und Physik ist alles möglich.“, so Jutta Pauschenwein, Co-Leiterin des Forschungsinstitutes „ZML – Innovative Lernszenarien“ der FH JOANNEUM.

Maja Pivec, Leiterin des Projekts und Professorin am Studiengang „Informationsdesign“: „Wir haben festgestellt, dass Lehren und Lernen in einer virtuellen Welt großes Motivationspotenzial besitzt – auch für jene, die nicht im Bereich der Naturwissenschaften und Technik arbeiten. Diese Art zu lernen fördert und fordert Kreativität sowie Innovation und macht einfach Spaß. Ich möchte alle interessierten LehrerInnen aus unterschiedlichen Bereichen einladen, an unserem Kurs teilzunehmen und mit uns auf diese ‚(Er-)Forschungsreise’ zu gehen.“

Quelle: Fachhochschule Joanneum

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