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Der sichere Tod der Speichermedien

Archivmeldung vom 11.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Floppy-Disc, Datasette, Zip-Diskette: Irgendwann landet jedes Datenträgerformat im digitalen Altersheim. Als Nächstes dürfte es die CD-ROM erwischen.

Es ist ein ewiger Kreislauf in der Technologiegeschichte: Was heute noch als unglaubliche Datenkapazität gefeiert wird, reicht spätestens nach ein paar Jahren maximal noch für einfachste Anforderungen.

Noch in den 90ern ging nichts ohne die Floppy-Disc. Beinahe bis Ende des Jahrtausends war sie das Speichermedium der Wahl – wer Daten sichern oder transportieren wollte, übertrug sie auf Disketten. Heute sind die Datenträger fast vollständig im digitalen Nirwana verschwunden. Kein Wunder, denn nach heutigen Größenordnungen sind die kleinen Kunststoffscheiben ein Witz: Höchstens 1,44 Megabyte passten auf ein 3,5 Zoll großes Medium.


Revolution ohne Erfolg: Zip-Diskette

Die 100 Megabyte Speicherplatz, die Jahre später eine Zip-Diskette bieten sollte, erscheinen dagegen revolutionär groß. Eine Zeit lang, bis Ende der 90er-Jahre, galt sie darum als Speichermedium der Zukunft. Man benötigte allerdings spezielle Laufwerke, um die dickeren und größeren Datenträger lesen zu können.

Um den Usern den Kauf eines solchen Laufwerks zu ersparen, kam parallel die SuperDisc auf den Markt. Sie passte in normale Diskettenlaufwerke, speicherte aber 120 Megabyte an Daten. Die SuperDiscs setzten sich nie wirklich durch. Die Zip-Disketten gibt es zwar immer noch – doch sie fristen bis heute ein Schattendasein.

Das Ende der CD naht


Gleiches gilt auch zunehmend für die CD. Noch ist der Silberling das am weitesten verbreitete Medium zum Speichern von digitalen Daten. Doch die Verkäufe gehen bereits zurück. Kein Wunder: Als Datenträger ist sie angesichts immer günstiger werdender USB-Sticks, Speicherkarten und externer Festplatten nicht mehr ganz zeitgemäß. Allenfalls als Audio-CD wird sie auch in Zukunft eine Daseinsberechtigung haben.

2007 sind noch 393 Millionen CD-ROMs über die deutschen Ladentische gegangen, hat die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik errechnet. Im Jahr davor waren es noch 481 Millionen.

Ist Blu-ray die Zukunft?

Inzwischen hat die DVD-R die CD mit 344 Millionen verkauften Stück fast eingeholt. Klar: Eine normale DVD bietet 4,7 Gigabyte Speicher, deutlich mehr als die mageren 750 Megabyte einer CD – und kostet inzwischen auch nur ein paar Dutzend Cent pro Scheibe.

Aber auch die DVD-R verliert. Im Vorjahr gingen noch 376 Millionen über die Ladentische. Von der gefloppten HD-DVD als DVD-Nachfolger braucht man gar nicht mehr anzufangen. Nach dem jahrelangen Formatstreit soll nun Blu-ray die Disc der Zukunft sein – zumindest bis das nächste Format auf den Markt kommt.

Das Schicksal der Datasette

Vermutlich bleibt den Silberscheiben in der Zukunft zumindest der Kultfaktor – mit Fanseiten im Internet. So zumindest ging es der längst in die digitalen ewigen Jagdgründe eingegangenen Datasette, einst Datenträger einer ganzen Generation von Computernutzern. In den 80er-Jahren gehörte das wie eine Musikkassette aussehende Speichermedium zur Grundausstattung von Computern wie dem Commodore 64. Die Speicherkapazität einer durchschnittlichen Datasette? 50 Kilobyte.


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