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Microsoft arbeitet an Interface mit Muskelsteuerung

Archivmeldung vom 04.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Guitar Hero: bald auch ohne Gitarre. Bild: pixelio.de, Marcel Klinger
Guitar Hero: bald auch ohne Gitarre. Bild: pixelio.de, Marcel Klinger

Die Forschungsabteilung von Microsoft entwickelt ein System, das die Steuerung von Computern durch Muskelbewegungen ermöglicht. Mittels Elektroden am Unterarm wird dabei die Muskelaktivität gemessen. Dieses Elektromyografie (EMG) genannte Verfahren misst die Ströme, die entstehen, wenn ein Muskel aktiviert wird. Die Elektroden können theoretisch überall am Körper angebracht werden, etwa in einem Armband oder Kleidungsstück. Ein älterer Prototyp von Microsoft ermöglicht das Spielen der Gitarrensimulation "Guitar Hero". Derzeit reicht die Präzision für eine Menüführung per Arm-Elektrode aber noch nicht aus.

"Die Technik gibt es schon seit 15 Jahren. Interessant ist das vor allem für Menschen mit motorischen Einschränkungen. Die Anbringung der Elektroden ist jedoch relativ mühsam, weshalb nicht an einen Vorteil für den normalen User nicht glaube. Menschen mit motorischen Behinderungen nehmen das aber in Kauf, für sie ist ein Muskel-Interface eine geniale Sache. So können sie etwa Fernseher und Computer bedienen", sagt Paul Panek von der Forschungsgruppe für Rehabilitationstechnik der TU Wien http://tuwien.ac.at , gegenüber pressetext.

Batteriebetrieb

Die EMG-Elektroden können über Batterien betrieben werden. Eine Person kann auch mehrere Sensoren an verschiedenen Körperstellen tragen, die drahtlos mit einer Empfängerstation kommunizierten. Der Prototyp setzt auf Elektroden, die am Unterarm angebracht werden müssen. So können über die Bewegung der Finger Befehle an den Computer geschickt werden. Die Anpassung auf einen Nutzer dauert noch einige Zeit, da das Übersetzen der gemessenen Ströme in Gesten einige Erfahrungswerte benötigt.

Funktioniert das System aber, können die Fingerbewegungen als Ersatz für Tastatur, Maus oder Touchscreen verwendet werden. Microsoft will in die Elektroden auch eine Möglichkeit für Userfeedback integrieren. Wird eine Geste ausgeführt, könnte mechanischer Druck als Rückmeldung für den Anwender dienen. Durch verschiedene Reaktionen - vom kurzen Druck bis zu wandernden Einwirkungen - können den Nutzern verschiedene Eindrücke vermittelt werden.

Nur ein Anfang

Probleme gibt es bei der Benutzerfreundlichkeit. Die Elektroden müssen derzeit sehr präzise platziert werden. Bei extrem dicken, dünnen oder muskulösen Personen kann es zudem schwierig sein, ein EMG abzunehmen. Auch an der Feinheit der Steuerung muss Microsoft noch arbeiten. Guitar Hero spielen ist eine imposante Demonstration der Möglichkeiten, aber die genaue Steuerung eines Mauszeigers fordert einiges mehr von der Technologie. Potenzial hat die Technologie aber definitiv. Die Kabellose Gestensteuerung, die keinen Mindestabstand zum Gerät kennt, kann auch für Smartphones und Tablets eingesetzt werden.

Einen Vorgeschmack auf die Technologie gibt es hier:

Quelle: www.pressetext.com/Markus Keßler

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