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Kirchenexperte: Katholiken-Studie ist "traurig wie beunruhigend"

Archivmeldung vom 24.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: momosu  / pixelio.de
Bild: momosu / pixelio.de

Der Bochumer Pastoraltheologe Matthias Sellmann hat die Ergebnisse der Sinus-Milieustudie über die Katholiken in Deutschland als dramatisch und beunruhigend bezeichnet. Insbesondere der Imageschaden durch den Missbrauchsskandal und Strukturreformen wie Pfarreifusionen sei im Vergleich zur Vorgänger-Studie aus dem Jahr 2005 enorm, sagte Sellmann dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe).

"Die Spaltung zwischen der Wahrnehmung der Kirche als Apparat und als tragfähiges lokales Beziehungsnetz hat sich erheblich vertieft." Gerade an ihrer konstanten, verlässlichen Präsenz vor Ort aber habe die Kirche selbst Zweifel gesät, so Sellmann. Selbst die bürgerlich-mittelständische Basis, auf die sich kirchliches Leben in Deutschland wesentlich stützt, drohe zu erodieren, so Sellmann. Angesichts verbreiteter Abstiegsängste erlebe die Mittelschicht die Kirche nicht mehr als Stütze und Hilfe. Mit Besorgnis registriert der Theologe, dass die Aussagen über die Kirche in der Sinus-Studie - verglichen mit deren Vorgängerin von 2005 - "klischeehafter und schematischer" ausfielen. "Es fehlt oft die persönliche Farbe, die eigene Erfahrung. Das ist so traurig wie beunruhigend und sollte uns alle in der Kirche zu neuen Anstrengungen auf der Beziehungsebene motivieren." Sellmann lobte die Bereitschaft der deutschen Bischöfe und anderer kirchlicher Institutionen, durch die Sinus-Studie zu besserer, soziologisch fundierter Selbsterkenntnis zu gelangen. "Das ist eine Investition, die sich lohnt", so der Bochumer Wissenschaftler. Sellmann hat als Fachberater an der Erstellung der Studie mitgewirkt.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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