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"Krieg der Bauten"

Archivmeldung vom 29.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Berliner Fernsehturm. Bild: "obs/ZDF/ZDF/Michael Petsch"
Berliner Fernsehturm. Bild: "obs/ZDF/ZDF/Michael Petsch"

Im Kalten Krieg standen sich nicht nur Politiker, Propagandisten und Militärs gegenüber, auch Architekten waren Teil des Wettkampfs der Systeme. Besonders manifestiert sich dies in Berlin als einstiger "Frontstadt" am Eisernen Vorhang. Sozialistischer Klassizismus gegen westliche Sachlichkeit, Stalinallee gegen Europacenter: Wer baute höher, teurer, besser? Diesen Fragen geht die Dokumentation "Krieg der Bauten - Wettkampf der Architekten im geteilten Berlin" am Sonntag, 2. November 2014, 0.20 Uhr, nach. Mit seltenen historischen Filmdokumenten, zum Teil aus Privatbesitz, und neuen Flugaufnahmen sucht Andreas Sawall in seinem Film berühmte, aber auch versteckte Bauten der Nachkriegsjahre in Ost und West auf.

Zwei Berliner Studentinnen, Anna und Claire, begeben sich in der wiedervereinten Hauptstadt mit Baufachleuten auf Spurensuche. Sie treffen alte und neue Bewohner der heutigen Karl-Marx-Allee, zum Beispiel Otto Stark, ehemals Starschauspieler der "Distel" und seit 50 Jahren hier zuhause. In der Hauptstadt der DDR trumpften die Herrscher mit Prunkbauten an der ehemaligen Stalinallee auf, die 1953 zum Ausgangspunkt für den Aufstand des 17. Juni wurde. Im Gegenzug treibt der West-Berliner Senat seine Architekten an, hart an der Mauer den westlichen "way of life" zu demonstrieren. Im Hansa-Viertel wurde 1957 anlässlich der Internationalen Bauausstellung ein modernes Viertel aus dem Boden gestampft, mitsamt einer schon längst nicht mehr existierenden spektakulären Gondelbahn. Internationale Architekten-Legenden, wie Alvar Aalto, Oskar Niemeyer oder Arne Jacobsen beteiligten sich. Heute leben im Hansa-Viertel bekannte Kreative, wie der Designer und Architekt Friedrich von Borries, den das ZDF-Team besucht.

Die Stile zwischen Ost- und West-Berlin begannen sich anzugleichen, auch in der DDR schwor man dem Kitsch der Stalinzeit ab und baute zeitlos modern. Im Herzen West-Berlins entsteht 1965 das Europa-Center und kopiert hier zum ersten Mal in der Bundesrepublik eine amerikanische Shopping-Mall samt Eislaufbahn, direkt gegenüber der berühmten Gedächtniskirche.

Die ZDF-Dokumentation befördert auch allerhand Kurioses aus der Mauerzeit zu Tage: Überreste einer überdimensionalen Stalin-Statue und den eigentlichen Bestimmungsort des berühmten Fernsehturms mitten in einem idyllischen Waldgebiet.

Die Dokumentation ist der dritte Teil einer ZDF-Reihe über Berlin an der Schnittstelle zwischen Gegenwart, Zeitgeschichte, Denkmalschutz und Architektur. Sie begann 2012 mit der "Verschwundenen Mauer", die 2013 den "Deutschen Preis für Denkmalschutz" erhielt, und setzte sich 2013 mit den "Bösen Bauten" fort, die sich mit den baulichen Hinterlassenschaften der Nazi-Zeit beschäftigten.

Quelle: ZDF (ots)

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