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Wissenschaftler wollen das Altern in weite Ferne rücken lassen

Archivmeldung vom 14.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: © Flickr.com/VinothChandar/cc-by  - STIMME RUSSLANDS
Bild: © Flickr.com/VinothChandar/cc-by - STIMME RUSSLANDS

Für die Gesundheit und für das lange Leben eines Menschen ist es erforderlich, dass seine DNA in den Chromosomen richtig eingeräumt worden sind. Doch im Prozess des Funktionierens von Genen entfalten sich die DNA und rollen sich zusammen, einer Feder gleich. Russlands Biologen haben den Mechanismus für ein richtiges Zusammenrollen von DNA ermittelt und somit eine weitere Methode gefunden, das Altern auszusetzen. Dies schreibt Olga Sobolewskaja auf der Webseite bei Radio "Stimme Russlands".

Weiter heißt es dort im Beitrag: "Das Altern eines Organismus hängt in vieler Hinsicht vom „Befinden“ der Nukleosome, der Strukturteile eines Chromosoms, ab. Und dieses „Befinden“ werde zum Teil durch elektrische Ladungen bestimmt, behaupten Wissenschaftler. Der Mechanismus für eine Stabilisierung von Nikleosomen wurde von einer Forschungsgruppe entdeckt, welche Wissenschaftler der biologischen Fakultät der Moskauer staatlichen Lomonossow-Universität und einer Reihe von Forschungszentren Russlands vereinigt hat. Im Rahmen des Wissenschaftlerkollektivs arbeiteten auch amerikanische Forscher aus Robert Wood Johnson Medical School im Bundesstaat New Jersey daran mit.

Ein Chromosom stellt einen auf eine bestimmte Weise zusammengerollten Nukleosomenfaden dar. Das DNA-Molekül zieht sich entlang einer Vielzahl von „Kettenerbsen“, die aus Eiweißen bestehen. Wenn das Gen funktioniert, liest ein spezielles Ferment von ihm die Information ab. Das Ferment bewegt sich entlang des DNA-Fadens, der sich von der Oberfläche der „Kettenerbsen“ öffnet, um es passieren zu lassen. Während der Lebenszeit einer Zelle wiederholt sich dieser Prozess unzählige Male, doch die Nukleosome, die Strukturteile eines Chromosoms, bleiben bestehen. Also stellen sie sich jedes Mal wieder her. Doch auf welche Art und Weise? Eine Antwort darauf fiel den Wissenschaftlern bis jetzt schwer.

Die Forscher haben den Prozess der Wiederherstellung von Nukleosomen nachgebildet. Es stellte sich heraus, dass die Stabilität des Zustandes von Nukleosomen durch elektrostatische Wechselwirkungen zwischen dem Ferment und den Eiweißen ermöglicht wird.

Experimente haben ergeben, dass Mutationen, welche die Ladung der stabilisierenden Folge verändern, die Strukturstabilität eines Nukleosoms beeinflussen.

Im Verlauf der Evolution sollte ein solcher Stabilisierungsmechanismus entstehen, dank dem sich die Nukleosome mit einer geringen Geschwindigkeit zerstören, meint Professor Wassili Studitski, Leiter der Gruppe von Wissenschaftlern:

„Wir haben eine Zielscheibe entdeckt, die man beeinflussen und dadurch den Prozess des Alterns anhalten kann. Man kann auch solche Substanzen synthetisieren, welche den Nukleosomenkomplex in der gewünschten Konfiguration stabilisieren würden. Anwärter auf diese Rolle gibt es bereits. Nun kommt es auf das Experimentieren an.“"

Quelle: Text Olga Sobolewskaja - „Stimme Russlands"

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