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Studie: Immer mehr Mütter sind erwerbstätig

Archivmeldung vom 19.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd AltmannAllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd AltmannAllSilhouettes.com / pixelio.de

Immer mehr Mütter sind erwerbstätig, und nach der Geburt eines Kindes kehren sie immer früher an ihren Arbeitsplatz zurück. Das zeigt ein Dossier zur Müttererwerbstätigkeit des Bundesfamilienministeriums, das der "Welt am Sonntag" vorliegt.

Bundesfamilienministerin Manuela Schweig (SPD) zeigte sich zufrieden mit dieser Entwicklung. Mütter mit kleinen Kindern eroberten sich den Arbeitsmarkt zurück: "Das ist gut für ihren beruflichen Erfolg, für die Chancen auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für das Einkommen der ganzen Familie", sagte sie der "Welt am Sonntag".

Das Dossier, das von der Prognos AG im Auftrag des Familienministeriums erstellt wurde, basiert auf den Zahlen des Mikrozensus für 2012 sowie auf mehreren aktuellen Studien. Danach arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder. 54 Prozent der Mütter mit Kindern im Alter zwischen zwei und drei Jahren sind wieder berufstätig.

2006 lagen die entsprechenden Anteile noch acht, beziehungsweise zwölf Prozentpunkte niedriger. 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist, wünschen sich der Untersuchung zufolge, dass beide Partner sich gleichermaßen um Haushalt und Familie kümmern. Allerdings können sich nur 14 Prozent der Elternpaare eine solche Aufteilung tatsächlich leisten. 55 Prozent der jungen, gut qualifizierten Frauen planen für sich eine Elternzeit von etwa einem Jahr.

Häufig scheitert eine frühere Berufsrückkehr jedoch an den Rahmenbedingungen: Von Müttern, die länger als sechs Monate ausgestiegen sind, wären zwei Drittel gern früher oder in größerem Umfang wieder arbeiten gegangen. Doch jeder fünften Mutter fehlte hierfür die passende Kinderbetreuung, jede sechste hatte dafür keinen passenden Job mit entsprechend flexiblen Arbeitszeiten. Und jeder zehnten Mutter fehlte dabei die Unterstützung durch ihren Partner. Mit ihrem Vorschlag vom Elterngeld Plus möchte Schwesig an diesen Punkten ansetzen und "junge Eltern darin unterstützen, ihre Vorstellungen von einer guten Vereinbarkeit umzusetzen".

Wirtschaftsvertreter lehnen 35-Stunden-Woche für Eltern ab

Vertreter der deutschen Wirtschaft lehnen den Vorstoß zur Einführung einer 35-Stunden-Woche für Eltern ab. "Wir brauchen keine starren staatlichen Vorgaben zur Arbeitszeit. Wenn Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren wollen, können sie das schon heute tun", sagte ein Sprecher der "Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände" (BDA) der Zeitung "Bild".

Scharfe Kritik kommt auch vom CDU-Wirtschaftsrat. Generalsekretär Wolfgang Steiger sagte: "Da muss sich die Politik nicht einmischen. In der Union sollte man wissen, dass vor dem Verteilen das Erwirtschaften kommt." Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft warnte: "Das kann sich der Mittelstand nicht leisten. Schon heute entgehen den Unternehmen jedes Jahr mehr als 30 Milliarden an Umsatz, weil ihnen Fachkräfte fehlen."

Der Plan des Arbeitnehmerflügels der Union sieht vor, dass Mütter und Väter ihre Arbeitszeit bei reduziertem Lohn auf 35 Stunden pro Woche verkürzen könnten. Erst im Januar war Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig mit ihrem Plan zur Einführung einer 32-Stunden-Woche für Eltern gescheitert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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