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Neue OZ: Er wird noch gebraucht

Archivmeldung vom 07.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

War das die Rede seines Lebens? Kaum. Es war von vornherein absurd, den Auftritt von FDP-Chef Guido Westerwelle mit solchen Ansprüchen zu befrachten. Westerwelle gab gestern den Staatsmann, spielte seine 30-jährige politische Erfahrung aus. Er untermauerte damit, dass es derzeit keine personelle Alternative zu ihm gibt. Mitgerissen hat er seine Zuhörer nicht. Auch von Selbstkritik fast keine Spur, dabei wären klärende Worte fällig gewesen. Zwischen dem Vorsitzenden und der Basis bleibt seltsame Distanz. Er wird nicht geliebt, aber gebraucht. Noch.

Wohl zum letzten Mal hat es der 49-Jährige geschafft, trotz des liberalen Schlamassels die Führung zu halten. Die Rettung gelang dem Meister politischer Selbstvermarktung aber nicht etwa, weil er einen respektablen Vortrag hielt. Das einstweilige politische Überleben gelang ihm, weil drei Nachwuchspolitiker einen Putsch vereitelten. Philipp Rösler, Christian Lindner und Daniel Bahr sind die Zukunft der FDP, sie wollen nicht mit dem 65-jährigen Parteivize Rainer Brüderle als einem Mann von gestern das schwierige Wahljahr 2011 bestehen. Für sie selbst käme Westerwelles Sturz zu früh.

Er ist nun ein Übergangskandidat von ihren Gnaden. Das Trio der Zukunft hofft, dass der Parteichef so lange die Stellung hält, bis sich einer der drei als neuer Hoffnungsträger profiliert. Ganz ohne jene Aggressivität und schrille PR-Politik, die sie an Westerwelle so abstößt, dürfte die Kandidatenfindung allerdings kaum funktionieren. Zur Macht kommt man nicht durch Feigheit vor dem Parteifreund.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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