Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Frauen verdienen im öffentlichen Bereich 7% weniger als Männer

Frauen verdienen im öffentlichen Bereich 7% weniger als Männer

Archivmeldung vom 09.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verdienten Frauen im öffentlichen Bereich im 4. Quartal 2008 rund 7% weniger als Männer. Der Verdienstabstand in der Privatwirtschaft war etwa dreimal so hoch (23%).

Durchschnittlich lag der Bruttostundenverdienst von Frauen im öffentlichen Bereich bei 17,57 Euro (Privatwirtschaft: 15,08 Euro); der Durchschnittsverdienst der Männer betrug hingegen 18,89 Euro (Privatwirtschaft: 19,50 Euro). Dies lässt sich unter anderem auf Unterschiede in der Qualifikationsstruktur der Beschäftigten zurückführen: Während in der privaten Wirtschaft Frauen in leitenden Positionen gegenüber Männern eher unterrepräsentiert sind, entspricht der Anteil der weiblichen Führungskräfte an allen erwerbstätigen Frauen im öffentlichen Bereich annähernd dem der Männer.

Innerhalb des öffentlichen Bereichs lag der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied im Wirtschaftszweig "Erziehung und Unterricht" mit 15% über dem in "Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung" (8%). Mitverantwortlich für den vergleichsweise hohen Verdienstabstand im Bildungsbereich ist die ungleiche Verteilung weiblicher und männlicher Beschäftigter auf unterschiedliche berufliche Tätigkeiten. So sind in den eher niedrig bezahlten Erziehungsberufen fast ausschließlich Frauen anzutreffen, während die vergleichsweise hoch entlohnten Tätigkeiten (zum Beispiel Lehrpersonal an Fachhochschulen und Universitäten) überdurchschnittlich häufig von Männern ausgeübt werden.

Der Verdienstunterschied von Frauen und Männern im öffentlichen Bereich ist weitgehend unabhängig vom Beschäftigungsumfang (Vollzeit 7%; Teilzeit 8%). Demgegenüber beträgt in der Privatwirtschaft der geschlechtsspezifische Abstand der Bruttostundenverdienste bei Vollzeitbeschäftigung 21% und bei Teilzeit 4%. Die tarifgebundene Bezahlung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst und das System der Beamtenbesoldung tragen dazu bei, dass Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigte im öffentlichen Bereich vergleichbare Bruttostundenverdienste erzielen. Während der Durchschnittsverdienst der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen im öffentlichen Bereich im 4. Quartal 2008 bei 17,51 Euro lag, erzielten teilzeitbeschäftigte Frauen einen Bruttostundenverdienst von 17,69 Euro. Männliche Beschäftigte verdienten im öffentlichen Bereich bei Teilzeitbeschäftigung durchschnittlich 19,13 Euro und bei Vollzeittätigkeit 18,88 Euro. In der Privatwirtschaft mussten Teilzeitkräfte dagegen Verdienstabschläge hinnehmen, wobei diese bei den Arbeitnehmerinnen (- 11%) geringer als bei den männlichen Kollegen ausfielen (- 26%).

Methodische Anmerkungen: Die hiermit erstmals vorgelegten Angaben zum geschlechtsspezifischen Verdienstunterschied im öffentlichen Bereich und der Privatwirtschaft sind aufgrund von unterschiedlichen Datengrundlagen und Berechnungsmethoden nicht unmittelbar mit denen des Gender Pay Gap (Pressemitteilung Nr. 427 vom 14.11.2008) vergleichbar.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte zotte in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige