EU beschließt Neuordnung der Gas- und Strommärkte
Archivmeldung vom 10.10.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakDie 27 EU-Staaten haben sich am Freitag auf letzte Einzelheiten zur Neuordnung der Gas- und Strommärkte in Europa geeinigt. Der Beschluss soll den Wettbewerb in der Energiebranche fördern.
Die Energieminister verständigten sich nach mehrstündigen Verhandlungen am Freitag in Luxemburg auf das Paket zum Energie-Binnenmarkt, wie der französische Ratspräsident Jean-Louis Borloo erklärte. Der Beschluss soll mehr Wettbewerb unter den Energieversorgern schaffen.
Noch am Morgen lagen die Vertreter der 27 Staaten in mehreren Fragen mit ihren Meinungen deutlich auseinander. Der französische Ratsvorsitzende Jean-Louis Borloo hatte die Beratungen sogar zwischenzeitlich abgebrochen.
Ein Streitpunkt war auch der Sitz der zu gründenden Agentur. Der deutsche Wirtschaftssekretär Peter Hintze betonte, er könne nur zustimmen, wenn die Größe eines Landes bei den Abstimmungen um die geplante Energie-Agentur berücksichtigt werde. Eine Reihe anderer Länder hatte diese Forderung abgelehnt. Der slowakische Wirtschaftsstaatssekretär Peter Ziga hatte sich stellvertretend für sein Land um den Sitz der Agentur beworben. Sie solle in Bratislava angesiedelt werden, sagte er.