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Schufa Kredit-Kompass 2019: Verbraucher in Deutschland sind vorbildliche Kreditnehmer

Archivmeldung vom 05.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

"Fast 98 Prozent aller Konsumentenkredite werden reibungslos zurückgezahlt. Dies zeigt, dass Deutschlands Verbraucher in Geldangelegenheiten sehr verantwortungsvoll handeln", so Dr. Michael Freytag, Vorstandsvorsitzender der SCHUFA Holding AG, zum Kernergebnis des aktuellen SCHUFA Kredit-Kompass 2019. Die Publikation liefert jährlich exklusive Analysen zum Kreditverhalten der Verbraucher in Deutschland.

Junge Erwachsene verbessern sich weiter

97,9 Prozent der im SCHUFA-Datenbestand gespeicherten Ratenkredite wurden 2018 vertragsgemäß bedient. Damit hat sich der Anteil der ordnungsgemäß zurückgezahlten Kredite gegenüber dem Vorjahr erneut verbessert. Im längerfristigen Vergleich befindet sich das Rückzahlungsverhalten bereits seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den jüngsten Kreditnehmern: Ihre Rückzahlungsquote liegt mit 98,3 Prozent noch über dem Durchschnitt. Die aktuelle Analyse der SCHUFA-Daten widerlegt damit das Vorurteil, junge Menschen könnten nicht mit Kreditverpflichtungen umgehen.

Eine Folge der seit Jahren konstant guten Entwicklung: Aktuell sind zu 90,8 Prozent der der SCHUFA bekannten Verbraucher ausschließlich positive Informationen vorhanden. Dies ist eine leichte Steigerung gegenüber 90,6 Prozent im Vorjahr.

Anzahl der Kreditkonditionenanfragen steigt weiter stark

Die Verbraucher handeln überlegt: Bevor sie einen Kreditvertrag abschließen, werden die Bedingungen genau verglichen. So ist die Zahl der Konditionenanfragen im letzten Jahr um 30 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Anfragen, die Banken im Rahmen der Kreditkonditionenermittlung an die SCHUFA stellen, steigt seit Jahren kontinuierlich und erreichte 2018 mit über 34 Millionen Konditionsanfragen einen neuen Höchststand. Im Schnitt holten Verbraucher vor dem Kreditabschluss damit rund 2,7 Angebote ein. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren (2017: 2,1 Angebote; 2016: 1,8 Angebote).

Zahl laufender Kredite steigt - Trend zu höheren Kreditsummen hält an

2018 wurden in Deutschland rund 7,8 Millionen Kredite neu abgeschlossen, die Zahl der insgesamt laufenden Ratenkredite lag damit bei rund 18,4 Millionen. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber 17,9 Millionen laufenden Krediten in 2017.

Die durchschnittliche Höhe eines 2018 neu abgeschlossenen Kredits lag bei 11.140 Euro, eine Zunahme von 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2017: 10.272 Euro). Der Trend zu höheren Kreditsummen setzte sich auch 2018 weiter fort: Am stärksten nachgefragt wurden erneut Kredite mit einer Kreditsumme von mehr als 10.000 Euro. Rund 39 Prozent aller 2018 neu abgeschlossenen Kredite fielen in diese Kategorie.

Digitale Angebote: Verbraucher sind aufgeschlossen und wissbegierig

Wie interessiert Verbraucher an digitalen Finanzangeboten sind, wie sie online am liebsten bezahlen und wie sie mit dem Schutz ihrer persönlichen Daten umgehen, hat das Markt-forschungsinstitut forsa in einer exklusiven Umfrage zur digitalen Finanzkompetenz der Verbraucher für den aktuellen SCHUFA Kredit-Kompass ermittelt. Das Ergebnis: Verbraucher nutzen die Möglichkeiten, die ihnen die Digitalisierung bietet und sind Neuerungen in diesem Bereich gegenüber aufgeschlossen. "Rund zwei Drittel der Befragten interessieren sich stark beziehungsweise sehr stark für technische Entwicklungen und Neuerungen. Gut die Hälfte empfindet neue digitale Angebote und Finanzdienstleistungen als Erleichterung", erläutert Prof. Manfred Güllner, Gründer und Geschäftsführer der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH, die Ergebnisse der Umfrage.

Nahezu alle Verbraucher nutzen Online-Banking

Ihr Wissen und ihre Fähigkeiten rund um technische Entwicklungen und Neuerungen im Alltag bewertet der Durchschnitt der Befragten mit der Schulnote "befriedigend" (3,0). Von den digitalen Dienstleistungsangeboten im Finanzbereich kennen heute nahezu alle (99 Prozent) das Online-Banking und eine große Mehrheit von 84 Prozent nutzt es auch. Weitere digitale Angebote im Finanzdienstleistungsbereich werden aber bislang nur wenig genutzt. Apps für das Online-Banking über das Smartphone kennen zwar 81 Prozent, doch nutzen bislang nur 36 Prozent diese Möglichkeit. Online-Zahlungsdienste kennen auch relativ viele der Befragten (72 Prozent) doch nur etwas weniger als die Hälfte (47 Prozent) nutzt diese Angebote auch.

Bereits 21 Prozent der Befragten kennen das sogenannte Access to Account-Verfahren (kurz XS2A), das Kreditinstitute nach der Payment Service Directive 2 (PSD2) dazu verpflichtet, Dritten nach Einwilligung des Kontoinhabers Einblick in dessen Kontodaten zu geben. Jeder Zehnte gibt an, dieses Verfahren bereits genutzt zu haben. Ein weiteres Ergebnis der forsa-Umfrage: Nach wie vor bevorzugen die meisten Befragten bei Kontakten mit ihrer Bank bzw. ihrem Finanzdienstleister das persönliche Gespräch vor Ort in einer Filiale oder Niederlassung (65 Prozent). Das Telefon (56 Prozent) oder eine E-Mail (49 Prozent) haben den Kontakt per Brief (5 Prozent) fast vollständig abgelöst. Bei den 18- bis 29-Jährigen bevorzugen jedoch bereits 22 Prozent den Online-Chat. Den persönlichen Kontakt suchen vor allem die älteren Befragten.

Online-Shopping: Kauf auf Rechnung bleibt beliebteste Bezahlart

Die Internetnutzer wurden auch nach ihren Vorbehalten bezüglich der verschiedenen Online-Bezahlmöglichkeiten gefragt. Ergebnis: Der Kauf auf Rechnung, bei dem Kunden erst die Ware erhalten und später bezahlen, ist weiterhin die beliebteste Bezahlart. Die große Mehrheit von 88 Prozent hat beim Rechnungskauf keine Bedenken und nutzt ihn ohne Vorbehalte. Mit einigem Abstand folgt PayPal, das 52 Prozent ohne Bedenken nutzen. Die Bezahlung per Nachnahme oder per Kryptowährung kommt für 50 bzw. 75 Prozent nicht in Frage.

Schutz persönlicher Daten im Internet: Verbraucher sind sicherheitsbewusst

Beim Online-Bezahlen müssen immer auch persönliche Daten preisgegeben werden. Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) gibt an, dies generell mit gewissen Bedenken zu tun. Bei der Eröffnung von Online-Konten zeigt sich ein ähnliches Bild: Hier haben 54 Prozent Bedenken. "Die Umfrage zeigt, dass Verbraucher hier durchaus sensibel sind. Als Konsequenz trifft die große Mehrheit Schutzvorkehrungen", berichtet Güllner. Konsumenten nutzen zum Beispiel verschiedene Passwörter für unterschiedliche Online-Nutzerkonten und achten bei den eigenen Passwörtern und Zugangscodes auf möglichst ungewöhnliche und nicht zusammenhängende Buchstabenverbindungen, Sonderzeichen und Zahlen.

Quelle: SCHUFA Holding AG (ots)

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