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CSU-Chef Seehofer: Auch Bürger müssen in Energiewende investieren

Archivmeldung vom 06.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Horst Seehofer Bild: bayern.de
Horst Seehofer Bild: bayern.de

Nicht nur die Regierung, auch die Bürger müssen nach den Worten von CSU-Chef Horst Seehofer in die geplante Energiewende investieren, wenn diese ein Erfolg werden soll. In einem Interview mit "Bild am Sonntag" sagte Seehofer: "Ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger kann die Energiewende nicht gelingen. Dazu gehört die Bereitschaft zur Sanierung des eigenen Hauses ebenso wie die zur Beschaffung stromsparender Geräte, auch wenn die zunächst etwas mehr kosten."

Neben höheren Kosten müssten sich die Bürger auch auf weitere Einschränkungen einstellen, so der bayerische Ministerpräsident: "Dazu gehört aber auch die Akzeptanz neuer Stromtrassen oder von Windanlagen. Um den Ausbau der Infrastruktur für die Energiewende zu beschleunigen, bin ich dafür, dem Bund vorübergehend einige Planungskompetenzen zu übertragen, wie wir es bei der Wiedervereinigung auch gemacht haben." Für das Gelingen der Energiewende sei auch eine Bewusstseinsänderung der Bürger nötig "Ohne eine Aufbruchstimmung in der Bevölkerung wird das alles nicht ausreichen."

Seehofer erklärt es zu seinem Ziel, dass künftig alle Eigenheime in Bayern ohne Öl und Gas auskommen können: "Es gehört zu meinen Visionen, mit Sonnenenergie und einem stationärem Speicher die Grundversorgung meines Hauses mit Energie unabhängig von Öl oder Gas zu gewährleisten. Und ich möchte, dass wir das in Bayern für Eigenheime generell erreichen." Der Ministerpräsident will aber auch seinen Regierungssitz, die Staatskanzlei in München ökologisch aufrüsten: "In meinem Haus gibt es erste Überlegungen, wie Solarkollektoren auf dem Dach der Staatskanzlei installiert werden können. Das ist nicht ganz einfach, weil es sich dabei um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt. Aber wir bleiben da am Ball."

Seehofer sagte zu, Bürger in Entscheidungen der Politik zur Energieversorgung stärker miteinzubeziehen: "Wir müssen mit angemessener Bürgerbeteiligung die erforderlichen umfangreichen Strukturmaßnahmen so umsetzen, dass unser wunderschönes Land erhalten bleibt. Darauf legt gerade Bayern besonderen Wert. Aber wir müssen auch die Risiken der Kernenergie abwägen gegen unvermeidliche Eingriffe in die Natur. Das Ergebnis der Energiewende wird eine deutlich dezentralere Energieversorgung in Deutschland sein, die den Wettbewerb stark befördern und unsere Abhängigkeit von einigen wenigen Energiekonzernen verringern wird."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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