Speditionsverband rechnet mit 300 Firmenpleiten in Niedersachsen
Archivmeldung vom 07.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Der gesamte Verkehrsbereich leidet unter den hohen Dieselpreisen. Die Mehrzahl der Unternehmen, egal ob im Personenverkehr oder im Güterverkehr, schreibt deutlich rote Zahlen und entsprechend schlecht ist die Stimmung", so Bernward Franzky, Hauptgeschäftsführer des niedersächsischen Speditionsverbandes (GVN) am Montag, 7 Juli, in der Sendung "NDR aktuell" im NDR Fernsehen.
Außerdem habe der Speditionsverband in Hannover die ersten Jahreszahlen für Unternehmenspleiten errechnet: "Wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr rund 300 Betriebe aufgeben müssen. Und zu jedem Betrieb, der in die Insolvenz geht, gehen wir davon aus, das zusätzlich je zwei Betriebe gesondert aufgeben und freiwillig ihr Geschäft einstellen."
Franzky drohte angesichts der hohen Spritpreise mit Protesten der Spediteure. Lkw-Blockaden wie in Spanien lehnte er aber gegenüber "NDR aktuell" ab. "Wir sind sicherlich nicht diejenigen, die zu illegalen Handlungen aufrufen werden, aber wir überlegen in unseren Gremien natürlich auch konkrete Aktionen. Das sind Demonstrationen, das können Optionen sein, die die Autobahn mit einbeziehen, so dass es dann effektiv zu spürbaren Störungen kommen kann."
Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk