Autoindustrie prüft Einsatz autonomer Technik für Militärzwecke

Deutsche Autohersteller loten derzeit offenbar Kooperationsmöglichkeiten mit Rüstungsunternehmen im Bereich des automatisierten Fahrens aus. Das berichtet das "Handelsblatt" und beruft sich dabei auf Insider aus Rüstungs- und Autokreisen.
Ein hochrangiger Manager eines großen deutschen Rüstungskonzerns
bestätigte dem Bericht zufolge, dass es bereits erste Gespräche über
einen möglichen Technologietransfer gegeben habe. Dabei gehe es vor
allem darum, wie die Entwicklungsabteilungen der Autobauer unbemannte
Systeme für logistische oder unterstützende Zwecke im militärischen
Bereich ermöglichen könnten. Gespräche habe man mit allen deutschen
Autobauern geführt.
Mehrere VW-Manager bestätigten laut
"Handelsblatt" grundsätzlich die Übertragbarkeit ziviler
Automatisierungstechnik auf militärische Anwendungen. Waffentechnik,
Munition oder der Bau offensiver Kampfpanzer gelten im Konzern jedoch
als rote Linie. Ein VW-Sprecher wollte die Gespräche nicht kommentieren,
sagte aber, man produziere primär für den zivilen Markt. Dual-Use-Güter
spielten nur eine untergeordnete Rolle und würden ausschließlich unter
Einhaltung aller Export-Vorschriften ausgeliefert.
Autonome
Systeme spielen in der modernen Kriegsführung eine immer wichtigere
Rolle. Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verwenden beide
Seiten unter anderem teilautonome Drohnen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur