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Tim-Oliver Müller: "Deutschland steht vor Brückenkollaps"

Archivmeldung vom 10.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Autobahnbrücke (Symbolbild)
Autobahnbrücke (Symbolbild)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die 53 Jahre alte Brücke der A45 bei Lüdenscheid (NRW) kann nie wieder befahren werden und wird abgerissen. Aus diesem Grund darf kein Fahrzeug mehr über das Bauwerk fahren. Für mindestens fünf Jahre soll diese Verkehrsachse unterbrochen sein. Der Hauptverband der Bauindustrie fordert jetzt eine Task-Force aus Politik, Auftraggebern und Praxis, um gemeinsam einem drohenden Brückenkollaps vorzugreifen.

Denn: Laut Bericht des Bundesverkehrsministeriums erhalten mehr als 10 Prozent der gesamten Brückenfläche (31,08 Millionen Quadratmeter) die Note "nicht ausreichend" oder "ungenügend" (Brückenbericht 2020). Diese Zahl hat sich seit 2005 nur um wenige Punkte verbessert.

Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer der BAUINDUSTRIE: "Deutschland steht vor einem Brückenkollaps. Der Abriss der maroden Brücke bei Lüdenscheid ist neben Wiesbaden und Berlin-Treptow ein weiteres Beispiel für ein bundesweites Verkehrsdesaster. Jetzt geht es darum, schnell alle möglichen Kapazitäten, Kräfte und Know-how zu bündeln, um koordiniert und zügig Herr der Lage zu werden."

Weder die Autobahn GmbH noch die Bundesländer sollten jetzt allein vorangehen. Bei der Herausforderung handele es sich vielmehr um eine Generationenaufgabe, insbesondere, wenn man den maroden Zustand der Brücken auf Landes- und kommunaler Ebene hinzuzieht. Gleiches gilt auch für die Schiene, so Müller.

"Wir brauchen deshalb eine gemeinsame Runde mit einem kompetenten Team aus Auftraggebern, Planern und Bauindustrie, um gemeinsam planerische- und Ingenieurtechnische Lösungen zu identifizieren und umzusetzen. Die Politik muss den Genehmigungsweg freimachen, damit langwierige Verfahren vermieden sowie die Mobilität und der Güterverkehr in Deutschland sichergestellt werden können."

  • 8,8 Prozent der Brückenbauwerke wurde zwischen 1965 und 1969 errichtet
  • 14,4 Prozent zwischen 1970 und 1974
  • 12 Prozent zwischen 1975 und 1979
  • und weitere 4,2 Prozent zwischen 1960 und 1964.
  • Kritisch sind vor allem die Bauwerke, die zwischen 1960 und 1979 errichtet wurden.

Zur Autobahnbrücke: Eine wichtige Hauptverkehrsachse zwischen Nord- und Süddeutschland bleibt in den nächsten Jahren wegen einer maroden Brücke unterbrochen. Das Bauwerk Rahmede der Autobahn 45 bei Lüdenscheid muss abgerissen werden, wie die zuständige Autobahn GmbH des Bundes Ende vergangener Woche mitteilte. Damit kann der Autoverkehr auf der Sauerlandlinie zwischen dem östlichen Ruhrgebiet und Frankfurt nicht wie geplant wieder freigegeben werden.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (ots)

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