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Wenn Weichen, Schranken und Züge kommunizieren: Autofahrer müssen vor Überquerung der Bahn anrufen

Archivmeldung vom 06.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bahnübergang
Bahnübergang

Bild: Horst Schröder / pixelio.de

Die Bahn ist das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen und das gut 33.000 km lange Schienennetz birgt ein enormes Potenzial für datenbasierte Anwendungen. Ein neues "Digitales Testfeld" der Deutschen Bahn ermöglicht es, neue Technologien unter realen Bedingungen zu testen.

Dazu zählt auch die Vehicle-to-everything-Technology (V2X), mit der Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts im Rahmen des Rail2X-Projekts daran forschen, Mobilität effizienter und bedarfsgerechter zu gestalten. An dem auf drei Jahre ausgelegten Projekt, das durch das Förderprogramm für die Mobilität 4.0 (mFUND) des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) finanziert wird, arbeiten mit dem HPI insgesamt acht Konsortialpartner.

"Die Digitalisierung bei der Bahn erfordert vor allem Know-how in der Software-Entwicklung, neben Wissen aus den Bereichen Eisenbahnbetrieb und Zulassungswesen", sagt der Leiter des Projekts am HPI und Leiter des Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware, Professor Andreas Polze. Die neue Teststrecke helfe dabei, Wissen zu bündeln und neue Forschungsergebnisse schneller in die Praxis umzusetzen.

Im Mittelpunkt von Rail2X stehen drei Anwendungsszenarien:

  • Deutschlandweit gibt es noch ca. 1.000 sogenannte Anrufschranken. An diesen muss vor und nach dem Überqueren des Bahnübergangs über eine Sprechanlage mit dem Fahrdienstleiter telefoniert und die Überquerung erbeten bzw. bestätigt werden. Mit der V2X-Technologie ausgestattete Autos könnten diese Kommunikation automatisch vornehmen.
  • Auf derselben Technik basiert auch die Herangehensweise für Bedarfshaltestellen der Bahn. Statt einem herannahenden Zug durch z.B. Winken einen Haltewunsch zu signalisieren, könnte durch die W-LAN-Technologie (IEEE 802.11p) und einen Taster die Kommunikation zwischen Bahnsteig und Zug auch ohne Sichtverbindung erfolgen. So können auch Bedarfshalte an schwer einsehbaren Haltepunkten ermöglicht werden.
  • Aktuell gibt es im deutschen Schienennetzwerk etwa 66.000 Weichen und Kreuzungen. Bei diesen soll die Wartung bedarfsgerechter ausgeführt werden, um zu frühe oder zu späte Wartung zu vermeiden. Sensoren an der Weiche könnten Wartungsdaten an darüberfahrende Züge abgeben und so die Wartung nach Bedarf früher eingeleitet oder verzögert werden.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts werden im neuen Digitalen Testfeld der Deutschen Bahn im Erzgebirge und auf der InnoTrans 2020 in Berlin präsentiert.

Weitere Informationen und ein Video zum Projekt finden Sie unter: https://rail2x.berlin/

Quelle: HPI Hasso-Plattner-Institut (ots)

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