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Lehrerverband weist Warnungen vor "verlorenem Bildungsjahr" zurück

Archivmeldung vom 17.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schule und Klassenzimmer: Deutsche Schulen behindern das freie Denken (Symbolbild)
Schule und Klassenzimmer: Deutsche Schulen behindern das freie Denken (Symbolbild)

Bild: Manfred Jahreis / pixelio.de

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Heinz-Peter Meidinger, hat Warnungen vor einem "verlorenen Bildungsjahr" wegen der Corona-Krise als "sehr übertrieben" zurückgewiesen. "Zumindest für den Fall, dass die Schulschließungen nicht mehrere Monate andauern, sondern nur einige Wochen", sagte Meidinger dem "Handelsblatt".

Es gebe keine Corona-Ferien. In den meisten Ländern seien die Lehrer "nach wie vor dienstverpflichtet, müssen also Wege finden, wie sie mit ihren Schülern kommunizieren. Und die Schüler sind verpflichtet, an dieser Kommunikation teilzunehmen", so der Lehrerverbandspräsident weiter. Zudem würden die Schulen nach der Krise auch Nachhol- und Förderkurse anbieten. Es sei aber richtig, dass die Schulen "nicht gut gerüstet" seien. "Wenn wir es schaffen, mit digitalen Mitteln auch nur ein Viertel des normalen Präsenzunterrichts zu ersetzen, können wir schon froh sein", sagte Meidinger.

Die existierenden Lernplattformen einzelner Bundesländer gingen "wohl derzeit alle in die Knie". Sehr viele Lehrer seien aber sehr aktiv und nutzten alle Wege, die ihnen offenstehen: etwa Schul-Plattformen, E-Mail oder Whatsapp, das eigentlich für Lehrer-Schülerkommunikation verboten ist. "Aber man kann ja per Mail Arbeitsaufträge an einen Schüler schicken, der es in der Whatsapp-Gruppe der Klasse weiterverbreitet", so der Lehrerverbandspräsident weiter. Online-Abitur-Prüfungen, wie sie etwa Berlin erwägt, hält er aber für "nicht durchführbar".

Die Prüfungen müssten daher wohl in vielen Ländern nach hinten verschoben werden. Die Schulschließungen seien eine "historische Herausforderung", sagte Meidinger dem "Handelsblatt". Aber auch in der Nachkriegszeit habe es teilweise ein "Notabitur" gegeben, "ohne dass eine Prüfung stattfand, da haben die Schulen einfach die Noten aus dem Vorjahr eingetragen". Selbst in den 1960er Jahren habe es Kurzschuljahre gegeben. "All das hat den Bildungsstandort Deutschland auch nicht in seinen Grundfesten erschüttert", so der Lehrerverbandspräsident.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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