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Bastler schlägt Luftfahrtfirma bei Weltrekordversuch

Archivmeldung vom 09.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
E-Helikopter: Chretiens Jungfernflug dauerte 130 Sekunden. Bild: P. Chretien
E-Helikopter: Chretiens Jungfernflug dauerte 130 Sekunden. Bild: P. Chretien

Im Auftrag des Technologieunternehmens Solution F ist dem Franzosen Pascal Chretien der erste erfolgreiche Flug mit einem akkubetriebenen Helikopter gelungen. Mitte August blieb er mit seinem selbst gebauten Prototypen 130 Sekunden in der Luft und erreichte eine Flughöhe von einem Meter. Dabei schlug er mit seinem Design eines koaxialen Rotorsystems den weltbekannten Hubschraubererzeuger Sikorsky.

Während die strombetriebene Luftfahrt im Bereich der Flugzeuge langsam Fahrt aufnimmt, steht sie im Bereich der Helikopter noch am Anfang. Der Grund: Das System aus Motoren und Drehflügel, dass das Fortbewegungsmittel stabil in der Luft hält, verbraucht wesentlich mehr Energie als ein gut konstruierter Flieger, der durch Gleitphasen den Verbrauch deutlich reduzieren kann.

Das System mit einem Haupt- und einem Heckrotor kam daher für Chretiens Erfindung nicht in Frage, denn allein der kleine Propeller zeichnet für ein Zehntel des Treibstoffverbrauchs verantwortlich. Also entschloss sich der findige Bastler auf ein koaxiales System zurückzugreifen. Zwei gegeneinander laufende Rotoren sorgen für den Auftrieb, eine leichte "Schwanzflosse" für die Stabilität.

Während ein herkömmlicher Hubschrauber seine Propeller schwenken kann, um die Richtung zu ändern, wird das Do-It-Yourself-Fluggerät über Gewichtsverlagerung gesteuert. Für die korrekte Ausrichtung zum Wind sind einige elektronische Controller mit mechanischer Anbindung an das Heck verantwortlich. Insgesamt führte die Simplifikation des Helikopterprinzips zu einer Gewichtsersparung von rund fünf Kilogramm - eine durchaus relevante Zahl bei einem Ultraleichtgerät.

Risikofaktor Akku

Den Antrieb der Rotoren übernahmen gebürstete Wechselstrommotoren, da deren Kontrollmodule wesentlich leichter sind als jene von bürstenlosen Antrieben. Chretien konnte 87,5 Prozent der Energie in Propellerbewegung umsetzen. Gespeichert wurde der Strom in Lithium-Polymer-Akkus mit einer Dichte von 160 Wattstunden pro Kilogramm. Laut dem Entwickler das größte Risiko der Konstruktion, berichtet gizmag.com.

Chretien vor dem Testflug: "Die berüchtigte thermische Instabilität von Lithium-Cobalt-Chemie lässt keinen Raum für Fehler. Es ist wichtig, das Ganze vorsichtig anzugehen, da ich sonst Hardware im Wert von mehreren zehntausend Euro vernichte. Im Falle eines Absturzes habe ich gute Chancen, als menschliches Kebap zu enden, wenn die Batterie in Flammen aufgeht."

Als Erster im Ziel

Mit dem gelungenen Jungfernflug vor einem Monat hat Chretien nicht nur ein Etappenziel erreicht, sondern auch die Helikopterexperten des Luftfahrtunternehmens Sikorsky in die Schranken gewiesen. Diese hatten im Juli einen eigenen elektrischen Helikopter-Prototypen präsentiert, der sich ebenfalls eines koaxialen Systems bedient. Ein bemannter Flug ist den Amerikanern bis dato aber noch nicht geglückt. Chretiens nächstes Vorhaben ist ein längerer Flug auf einer Höhe von vier Metern.

Quelle: www.pressetext.com / Georg Pichler

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