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Umfrage zu aktueller Finanzlage: Ein Drittel der Deutschen verzichtet für das restliche Jahr auf größere Ausgaben

Freigeschaltet am 26.09.2025 um 17:21 durch Sanjo Babić
Bild: Mollie Fotograf: Mollie
Bild: Mollie Fotograf: Mollie

Die weiterhin angespannte Wirtschaftslage belastet nicht nur hiesige Unternehmen, sondern vor allem auch Endverbraucher:innen. Wie planen die Deutschen vor diesem Hintergrund ihre Finanzen bis zum Jahresende? Das hat Mollie, einer der am schnellsten wachsenden Finanzdienstleister Europas, nun in einer repräsentativen YouGov-Umfrage mit 2.008 Befragten untersucht.

Welche Auswirkungen hat der diesjährige Sommerurlaub auf das Haushaltsbudget? Wie wird gespart? Und wie behalten die Befragten den Überblick über ihre Ausgaben? Interessant: Beim Vergleich der Generationen werden teils deutliche Unterschiede sichtbar - insbesondere zwischen Gen Z/Millennials und Gen X/Boomern.

Sommerurlaub - Freude am Strand, Frust im Portemonnaie?

Fast jeder Vierte (37 Prozent) war dieses Jahr nicht im klassischen Sommerurlaub - ein möglicher Effekt der angespannten Wirtschaftslage?

Unter den Befragten hatte der Urlaub sehr unterschiedliche Auswirkungen auf das Haushaltsbudget:

  • Ein knappes Drittel (28 Prozent) spürt es deutlich im Geldbeutel. Bei Gen Z und Millennials liegt die Zustimmung mit jeweils 35 Prozent hierbei noch höher; sehr viel besser scheint die Generation der Boomer situiert zu sein: Nur 20 Prozent gaben an, auf ihre Ausgaben achten zu müssen.
  • Ein Drittel (33 Prozent) ist in der komfortablen Lage, sich nach dem Sommerurlaub finanziell nicht einschränken zu müssen.

Spendierhosen oder Gürtel enger schnallen? Die Ausgabenplanung bis Jahresende

Fest steht: Viele Deutsche planen ihre Ausgaben mit Bedacht. Auf die Frage, mit welchen Maßnahmen sie ihr Budget für das restliche Jahr planen* - Produkte des täglichen Bedarfs ausgenommen -, gab knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) an, gezielt nach Sonderangeboten Ausschau zu halten. Ein Drittel will sich bewusst einschränken und auf große Ausgaben verzichten (33 Prozent) bzw. nur das Nötigste kaufen (30 Prozent). Immerhin 35 Prozent wollen sich weiterhin ab und zu etwas gönnen.

Bei der Gen Z zeigt sich ein widersprüchliches Bild: 45 Prozent wollen sich hin und wieder etwas gönnen; zugleich geben 35 Prozent an, bis Jahresende nur das Nötigste kaufen zu wollen.

Die geringsten finanziellen Einschnitte zeigen sich bei den Boomern: 22 Prozent gaben an, ihr Konsumverhalten nach dem Sommerurlaub nicht ändern zu müssen - bei Gen Z und Millennials sind es lediglich 8 bzw. 10 Prozent.

Klassisches Haushaltsbuch oder digitale App? Hilfsmittel zur Budgetkontrolle

In puncto Finanzmanagement scheinen die Deutschen grundsätzlich sehr gut aufgestellt zu sein: Fast jeder Achte (76 Prozent) bewertet die eigenen Fähigkeiten diesbezüglich als gut, nur 8 Prozent schätzen sich hier als schlecht ein. 15 Prozent kennen beide Seiten - sie verlieren manchmal den Überblick über ihre Ausgaben.

Obwohl die deutliche Mehrheit der Befragten angibt, eine gute Übersicht über die eigenen Ausgaben zu haben, nutzen nur erstaunlich wenige konkrete Hilfsmittel hierfür - abgesehen vom guten alten Blick aufs Konto, auf den die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) zurückgreift. Außerdem sind die Auswirkungen der anhaltend schwierigen Wirtschaftslage sichtbar: So setzt sich jeder Fünfte (20 Prozent) mittlerweile monatliche Limits für ausgewählte Ausgabenkategorien.

Die jungen Generationen tendieren zu digitalen Hilfsmitteln: Egal ob digitales Haushaltsbuch, Benachrichtigungen über die Bank-App oder eine App allein für die Budgetplanung: Gen Z und Millennials sind deutlich tech-versierter als Gen X und Boomer.

  • Digitales Haushaltsbuch: Gen Z - 15% | Millennials - 19% | Gen X - 10% | Boomer - 9%
  • Benachrichtigungen über die Bank-App: Gen Z - 19% | Millennials - 15% | Gen X - 9% | Boomer - 6%
  • App für Budgetplanung: Gen Z - 19% | Millennials - 9% | Gen X - 3% | Boomer - 2%

Annett Polaszewski-Plath, Managing Director DACH bei Mollie, ordnet die Ergebnisse für den Handel ein: "Für Händler:innen bedeutet das vor allem eines: Kunden bleiben preissensibel. Saisonale Anlässe sollten daher gezielt angepasst und mit attraktiven Angeboten verknüpft werden, die den finanziellen Spielraum der Verbraucher entlasten und gleichzeitig einen echten Mehrwert bieten.

Positiv zu bewerten ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung die eigenen Finanzen im Griff zu haben scheint. Je genauer potenzielle Kunden wissen, welches Budget ihnen für Neuanschaffungen zur Verfügung steht, desto gezielter gehen sie auf Produktsuche und desto besser können Händler ihnen in der persönlichen Beratung das passende Angebot unterbreiten."

Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten bleiben Konsumenten offen für positive Einkaufserlebnisse - vorausgesetzt, Preis, Timing und Relevanz stimmen.

*Bei dieser Frage war eine Mehrfachantwort möglich

Methodik der Umfrage

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum vom 05. bis 06.08.2025 insgesamt 2008 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.

Quelle: Mollie (ots)

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