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SPD will Sitzreihen bei Papst-Rede mit Ex-Abgeordneten auffüllen

Archivmeldung vom 09.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Papst Benedikt XVI. Bild: Fabio Pozzebom
Papst Benedikt XVI. Bild: Fabio Pozzebom

Der Wortführer der SPD-Kirchenkritiker, der Abgeordnete Rolf Schwanitz, hofft, dass mindestens jeder dritte SPD-Bundestagsabgeordnete der Papst-Rede im Bundestag am 22. September fernbleiben wird. Das sagte Schwanitz der "Leipziger Volkszeitung". Nach Informationen der Zeitung will die SPD-Fraktionsführung mit der gezielten Einladung von ehemaligen Bundestagsabgeordneten die Parlamentarierreihen auffüllen, um den Eindruck des sichtbaren Protestes zu vermeiden. Um den Bedarf zu ermitteln startete SPD-Fraktionsgeschäftsführer Christian Lange gestern ("Eilt! Dringend!") eine verbindliche schriftliche Anwesenheitsumfrage unter den aktiven SPD-Parlamentariern.

Schwanitz sprach von einer "gezielten Skandalisierung" der Papst-kritischen Laizisten in der SPD. Er selbst werde nicht im Bundestag protestieren, sondern an der offiziellen Gegendemonstration in der Hauptstadt teilnehmen. Die Papstrede im Bundestag sei mit der grundgesetzlich gebotenen Neutralität des Staates "nicht zu vereinbaren". Der Bundestag, so Schwanitz, "ist weder ein Ort der religiösen Missionierung noch eine Kirche". Als "unvereinbar mit der Demokratie" nannte der SPD-Politiker die vatikanische Staats- und Organisationspraxis. "Der Papst ist der letzte absolute Monarch in Europa. Diese absolutistische Herrschaftsform ist mit der Demokratie unvereinbar." Hinzu käme "die unhaltbare Schlussfolgerung", dass der Papst mit seinen katholischen Lehrsätzen mehr als zwei Drittel der Deutschen für "verdammungswürdig" erkläre, weil sie freiwillig nicht der katholischen Kirche angehörten. Mit den Positionierungen in Sachen Frauenrechte, sexuelle Orientierung der Menschen und zur Empfängnisverhütung zeige sich der Papst zudem "dogmatisch und reaktionär".

Quelle: Leipziger Volkszeitung (ots)

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