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Frauen in der Unterzahl reden weniger als Männer

Archivmeldung vom 22.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gruppendiskussion: Frauen sind zurückhaltender. Bild: flickr.com, Harald[ha75]
Gruppendiskussion: Frauen sind zurückhaltender. Bild: flickr.com, Harald[ha75]

Frauen reden in gemischten Gruppen bis zu 75 Prozent weniger als Männer, wenn sie in der Unterzahl sind. Das hat eine neue Studie der Brigham Young und der Princeton Universität ergeben. Einen Gleichstand gibt es jedoch, wenn die Teilnehmer dazu aufgefordert werden, einstimmig über einen Sachverhalt zu bestimmen, anstatt die Mehrheit entscheiden zu lassen. Dieser Übereinstimmungsansatz ermächtigt Frauen zu sprechen, auch wenn sie in der Unterzahl sind. Für die Studie wurden 94 Gruppen mit jeweils mindestens fünf Personen beobachtet.

"Auch in Gruppen unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit lässt sich eine Unsichtbarkeit der Minderheit beobachten", erklärt Martina Gugglberger, Wissenschaftlerin für Frauen- und Geschlechterforschung der Johannes Kepler Universität Linz, im pressetext-Interview. Diese Beobachtung sei ein gewöhnliches soziales Phänomen, die jedoch nicht rein geschlechtsspezifisch differenziert wird.

In Gruppengesprächen ist demnach unter anderem von Bedeutung, welche Rolle eine Person innehat und um welche Peer Group es sich handelt. "Medienanalysen belegen jedoch, dass Männer prinzipiell einen größeren Gesprächsanteil als Frauen aufweisen, was schon ein geschlechtsspezifischer Unterschied ist", so Gugglberger.

Unterschiede zwischen Frauen erheblich

Die Linzer Geschlechterforscherin betont, dass Unterschiede zwischen Frauen mindestens genauso erheblich sind, wie zwischen Männern und Frauen. In früheren Studien wurden Mädchen und Jungen in geschlechtshomogene Gruppen getrennt. Dabei stellte sich heraus, dass Stereotype, die in gemischten Gruppen deutlich hervorgingen, in den homogenen untergraben wurden.

"Der Stereotyp, dass sich Mädchen nicht für Mathematik interessieren, wurde in den geschlechtshomogenen Gruppen ausgelöst", so Gugglberger. Zusätzlich ändert sich in reinen Frauengruppen das Rede- und Dominanzverhalten der Partizipierenden, sowie das gesamte Auftreten. Machtkämpfe unter Frauen werden sogar überbetont wahrgenommen.

Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa

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