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Eisenbahnbundesamt blockiert Zulassung und Einbau neuer ICE-Achsen

Archivmeldung vom 03.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das aktuelle ICE-Logo in der Schriftart DB Head Bild: Sebastian Terfloth User:Sese_Ingolstadt / de.wikipedia.org
Das aktuelle ICE-Logo in der Schriftart DB Head Bild: Sebastian Terfloth User:Sese_Ingolstadt / de.wikipedia.org

Kunden der Bahn müssen in Verkehrsspitzenzeiten möglicherweise noch länger mit Einschränkungen wie Verspätungen und überfüllten Zügen im ICE-Fernverkehr rechnen. Nach einem Bericht der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) blockiert das Eisenbahnbundesamt (EBA) mit Forderungen nach weiteren Brems- und Belastungstests Zulassung und Einbau von 1200 neuen Achsen in die 64 Triebwagen des Typs ICE 3, die auf den Strecken vom Ruhrgebiet über Köln und Frankfurt nach Süddeutschland und in die Niederlande eingesetzt werden. Ein Bahnsprecher bestätigte der Zeitung die erneuten Verzögerungen. Er könne "seriös keinen Termin nennen", bis wann der Einbau abgeschlossen werden könne.

Solange der Achsentausch, Folge eines Achsbruchs im Kölner Hauptbahnhof im Juli 2008, nicht erfolgt, müssen die schnellsten Triebfahrzeuge des Staatskonzerns alle 30.000 Kilometer - etwa einmal im Monat - zum Ultraschall-Check in die Werkstatt. Sie fallen in dieser Zeit für den Fahrplaneinsatz aus. Nach Angaben des Fahrgastverbandes ProBahn fehlen deshalb Fahrzeuge vor allem zu verkehrsreichen Zeiten und an Wochenenden: "In Spitzenzeiten muss mit überfüllten Zügen gerechnet werden".

"Wir haben im Fernverkehr bei der Fahrzeugverfügbarkeit eine extrem angespannte Lage", räumte Bahnsprecher Hartmut Sommer gegenüber der Zeitung ein. Für Reisende habe der verzögerte Achsentausch aber keine Auswirkung. "Für uns ist entscheidend, dass die Zulassung der Achsen ohne Auflagen durch das Eisenbahnbundesamt erteilt wird, damit die engen Ultraschalluntersuchungen entfallen". Es stünden "in den kommenden Monaten noch eine Reihe von Prüfungen an, die wir gemeinsam mit der Fahrzeugindustrie angehen".

Im Hintergrund schwelt ein grundsätzlicher Konflikt um die Bescheide des EBA. Die Bahn spricht kritisch von einer "Nachweisflut", die das Amt verlange. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hält die Behörde für eine "Verhinderungsmaschinerie". Dagegen zeigt die Fahrgastorganisation ProBahn Verständnis für die Forderung nach mehr Tests. "Mit diesen Achsen wird bis Tempo 300 gefahren. Es geht um die Sicherheit für die Fahrgäste", sagte ProBahn-Sprecher Lothar Ebbers.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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