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Falsches Auto am falschen Ort: Bremer Familie wird bei Antiterroreinsatz offenbar verwechselt

Archivmeldung vom 11.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Eine Bremer Familie erhebt nach dem Antiterroreinsatz vom 28. Februar in der Hansestadt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Sie sei aufgrund einer Verwechslung über Stunden in Gewahrsam genommen worden. Zudem sei ihr keine Möglichkeit gegeben worden, mit einem Anwalt Kontakt aufzunehmen. Der Anwalt der Familie, der Bremer Strafrechtler Florian Burgsmüller, sprach gegenüber dem Radioprogramm NDR Info von einem erheblichen Verstoß gegen rechtstaatliche Grundsätze.

Konkret geht es um einen Vorfall, der sich am 28. Februar gegen 16 Uhr in der Bremer Innenstadt abspielte. Die sechs Familienmitglieder wurden von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei in Gewahrsam genommen. Der offenkundige Grund: Die Familie fuhr einen Mercedes-Lieferwagen mit französischem Kennzeichen. Ein Fahrzeug dieses Typs stand auf der Fahndungsliste der Polizei, erfuhr der 29 Jahre alte Mario Hanna während des mehrstündigen Aufenthalts in den Gewahrsamszellen.

Hanna stammt aus Syrien, ist Aramäer und lebt seit elf Jahren in Bremen. Gemeinsam mit seiner gleichaltrigen Frau sowie den Eltern und Schwiegereltern wollte er am 28. Februar den Bremer Dom besichtigen. "Wir sind Aramäer, sprechen also noch die Sprache von Jesus. Mehr Christsein geht nicht", sagt Hanna, der jeden Verdacht des Islamismus zurückweist. Man sei offenkundig Opfer einer Verwechslung geworden.

Die Bremer Polizeibehörde wollte den Vorgang gegenüber NDR Info weder bestätigen noch dementieren. Man sei dabei, die Vorwürfe zu überprüfen, ließ die Behörde auf Anfrage wissen: "Die einschreitenden Beamten sind aufgefordert, Stellungnahmen abzugeben. Sobald danach erkennbar ist, was sich tatsächlich zugetragen hat, erhält der Betroffene bzw. sein Anwalt zeitnah eine Antwort. "

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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