Bayreuther Kommissionsmitglied spricht bei Guttenberg-Arbeit von Täuschung im rechtlichen Sinne
Archivmeldung vom 03.03.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichDie Plagiatsaffäre von Karl-Theodor zu Guttenberg wird nach seinem Rücktritt als Bundesverteidigungsminister offenbar ein juristisches Nachspiel haben. Wie das Hamburger Magazin stern berichtet, wird die Kommission der Universität Bayreuth zur "Selbstkontrolle in der Wissenschaft" bestätigen, dass Guttenberg beim Verfassen seiner Doktorarbeit getäuscht hat.
"Was Guttenberg gemacht hat, ist Täuschung im Sinne dessen, was die Verwaltungsgerichte bislang geurteilt haben", sagte ein Mitglied der Kommission dem stern. Oliver Lepsius habe "völlig recht". Der Bayreuther Jurist Lepsius hatte gesagt, die Universität sei "einem Betrüger aufgesessen". In zwei Wochen will die Kommission ihren Abschlussbericht veröffentlichen. Sie gibt dann auch einen Überblick über mögliche straf- und zivilrechtliche Konsequenzen. Bisher liegen bei der Staatsanwaltschaft Hof rund 80 Anzeigen gegen Guttenberg vor, überwiegend wegen Verstößen gegen das Urheberrecht. Sie will das Ergebnis der Kommission in ihrem weiteren Vorgehen berücksichtigen.
Quelle: Gruner+Jahr, stern