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Studie der HafenCity Universität zeigt: Nachhaltige Stadtentwicklung verringert Überflutungsschäden

Archivmeldung vom 10.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gabi Eder / pixelio.de
Bild: Gabi Eder / pixelio.de

Die Hochwassergefahr entlang städtischer Bäche und Flüsse kann im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung erheblich verringert werden. Das ist das Ergebnis einer Studie der HafenCity Universität Hamburg, die im Rahmen des durch die EU geförderten Projektes SAWA (Strategical Alliance for integrated Water Management Actions) erarbeitet wurde. Die Forscher hatten am Beispiel eines Stadtbaches in Hamburg untersucht, mit welchen Maßnahmen zugleich Überschwemmungen verringert und attraktive und ökologisch intakte Stadtgewässer geschaffen werden können.

„Wir müssen dafür sorgen, dass das Wasser da bleibt, wo es hingehört: Im Bach und nicht im Kanalrohr, auf der Straße oder im Keller“, so Prof. Dr. Wolfgang Dickhaut, der das Forschungsprojekt an der HCU leitete. „Es ist an der Zeit, nicht nur über Strategien für einen veränderten Umgang mit Regenwasser in unseren Städten zu sprechen, sondern auch Instrumente im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu etablieren.“ In den kommenden 100 Jahren könne die Regenwasserkanalisation in großen Teilen der Stadt mit verhältnismäßigem Aufwand durch Anlagen ersetzt werden, die das Regenwasser versickern. Im Wasserhaushaltsgesetz ist ein Versickerungsgebot bereits verankert, es müsse nur konsequent umgesetzt werden.

Wo noch Platz entlang der kleineren Stadtgewässer vorhanden ist, empfehlen die Wissenschaftler, streckenweise wieder kleinräumige Auen- und Überflutungsflächen anzulegen. So könne gleichzeitig Gewässerlebensraum geschaffen werden, der Hochwasser zurückhalten kann und auch Immobilienpreise und Lebenswert der Stadtbewohner steigen lasse. „Wir waren überrascht, dass das im dicht besiedelten Hamburg entlang von Wandse und Berner Au noch auf über einem Viertel der Gewässerstrecken möglich wäre“, ergänzt Tobias Ernst, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt. Vorhandene Staubereiche in den Fließgewässern, wie Parkteiche, ehemalige Mühlenteiche und Hochwasserrückhaltebecken, könnten zudem oftmals viel effektiver zum Rückhalt starker Hochwasser genutzt werden. Stillgewässerbereiche stellen Wanderungshindernisse für Fische und andere Wasserlebewesen dar. Viele von ihnen werden in den kommenden Jahrzehnten im Rahmen von Renaturierungen umgebaut und mit Fischtreppen oder Umgehungsgerinnen nachgerüstet. Im Rahmen dieser Umbauten sollte auch der Hochwasserschutz konsequent mit optimiert werden, so das Fazit der Forscher der HCU Hamburg.

Die Wissenschaftler sehen eine steigende Gefahr von überlasteten Kanalisationen und Überschwemmungen durch Hochwasser entlang kleinerer Gewässer in Siedlungsgebieten. Auch 2011 sorgten heftige Sommergewitter für erhebliche Schäden in deutschen Städten und Gemeinden. Durch die Erwärmung der Atmosphäre ist zu erwarten, dass Starkregen weiter zunehmen.

Quelle: HafenCity Universität Hamburg (idw)

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