Kein Bundesliga-Fußball für 12 Millionen Kabelhaushalte ?
Archivmeldung vom 05.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Der neue Bundesliga-Pay-TV-Sender Arena hat noch kein Interesse, mit dem Verband der unabhängigen mittelständischen Kabelnetzbetreiber, FRK, über die Einspeisung der Fußball Bundesligaspiele zu verhandeln.
Arena sperrt mit den von
diesen Netzbetreibern versorgten über 12 Millionen Fernsehhaushalten
immerhin rund ein Drittel der deutschen Kabelhaushalte aus den
Fußballstadien aus", wundert sich Heinz-Peter Labonte,
Vorstandssprecher des FRK - Fachverband Rundfunkempfangs- und
Kabelanlagen über die Fehleinschätzung der Arena-Strategen. Deshalb
bemühe sich der FRK nunmehr, für die Vielzahl der Internetdienste
anbietenden Firmen entsprechende Einspeisungsvereinbarungen für
T-online und ihr Bundesligafußballangebot als Alternative zu Arena zu
entwickeln.
Labonte bewertet die ablehnende Haltung von Arena als "aus
Unkenntnis der Marktstrukturen und sprachlich bedingte Kundenferne
verursachten Fehler" eines vermeintlichen Rechtemonopolisten, der den
Bundesliga-Clubs und ihren Fußballfans in über 12 Millionen
Kabelhaushalten gegen das Schienbein trete. Mit der Entscheidung der
mit dem Kabelmarkt und den Kundeninteressen nicht vertrauten Pay TV
Verantwortlichen bei Unity Media, die mittelständischen
Kabelnetzbetreiber zu ignorieren, werde Arena die selbst gesetzten
Reichweitenziele in absehbarer Zeit nicht erfüllen können.
Um den Fußballfans eine attraktive Alternative zu dem
Pay-TV-Angebot von Arena anzubieten, strebe der FRK Gespräche mit der
Deutschen Telekom über eine Weiterverbreitung der
Bundesliga-Internetübertragungen an. Da die künftigen
Arena-Abonnenten für den Bundesliga-Empfang ohnehin neue Set Top
Boxen kaufen sollen, beginne ein Reichweitenwettlauf mit T-online,
den die mittelständischen Kabelnetzbetreiber für ihre Internet-Kunden
nutzen wollen, erklärte Labonte abschließend.
Quelle: Pressemitteilung FRK-Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen