Bank sperrt dem Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld die Geschäftskonten
Archivmeldung vom 04.04.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFußball-Zweitliga-Schlusslicht Arminia Bielefeld ist der Insolvenz näher gerückt. Die Bielefelder Volksbank, die Hausbank des Klubs, hat die Geschäftskonten gesperrt. Das berichtet das Bielefelder "Westfalen-Blatt". Der Klub hat damit, wenige Stunden vor der entscheidenden Sitzung zur Gründung einer Stadiongesellschaft an diesem Dienstag, sein Schicksal nicht mehr selbst in der Hand. Nach eigenen Angaben hat der Klub 27 Millionen Euro Schulden.
Probleme mit dem Kontokorrentkredit hatte Arminia bereits vor Jahresfrist. Damals hatte man die Geschäftsfähigkeit nur durch private Geldspritzen aus dem Kreis der Wirtschaftspartner erhalten.
Für die Bielefelder Volksbank sowie die Sparkasse Bielefeld kommt eine mögliche Insolvenz der Arminia laut "Westfalen-Blatt" nicht überraschend. Beide Institute hätten für die zu erwartenden erheblichen Verluste in Zusammenhang mit dem Tribünenbau bereits entsprechende Wertberichtigungen in den Bilanzen berücksichtigt. Die Sparkasse, Hauptfinanzierer der Osttribüne, sucht laut "Westfalen-Blatt" gerade in Düsseldorf um Verlängerung einer Landesbürgschaft nach.
Dienstagabend wolle Arminia-Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier den Fans in der Bielefelder Schüco-Arena den tatsächlichen Schuldenstand der Arminia nennen. Schnitzmeier und Präsident Wolfgang Brinkmann hatten am Sonntag erstmals 27 Millionen Euro Schulden eingeräumt und damit einen entsprechenden Bericht des "Westfalen-Blatts" bestätigt.
Quelle: Westfalen-Blatt