Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Nordsee hat sich laut Bundesregierung doppelt so schnell erwärmt wie Ozeane

Nordsee hat sich laut Bundesregierung doppelt so schnell erwärmt wie Ozeane

Archivmeldung vom 09.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Mündung der Elbe in die Nordsee in Cuxhaven
Mündung der Elbe in die Nordsee in Cuxhaven

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Nordsee hat sich in den vergangenen 45 Jahren doppelt so schnell erwärmt wie die Ozeane. Die Durchschnittstemperatur der deutschen Nordsee stieg demnach um 1,67 Grad Celsius, während es bei den Ozeanen im Mittel nur 0,74 Grad waren.

Das schreibt das Bundesumweltministerium als Antwort auf eine Anfrage der Grünen, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Die Regierung bezieht sich dabei auf Daten des Weltklimarates IPCC und des Alfred-Wegener-Instituts bis zum Jahr 2010. Der rasante Temperaturanstieg dürfte sich demnach fortsetzen. Die Bundesregierung verweist darauf, dass die Wassertemperatur anhand verschiedener Berechnungen bis zum Jahr 2100 um weitere 1,7 bis 3,2 Grad wärmer werden dürfte.

Der Klimawandel gefährde zudem das Ökosystem und die Artenvielfalt. "Insbesondere temperaturempfindliche Arten müssen weichen", schreibt das Ministerium und nennt als Beispiel den Kabeljau. Stattdessen lebten inzwischen vermehrt Fischarten aus südlichen Gefilden in der Nordsee wie Roter Knurrhahn, Streifenbarbe, Sardelle/Anchovis und Wolfsbarsch.

Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Julia Verlinden forderte ein schnelleres Gegensteuern: "Wir können uns keine vier weiteren Jahre Tatenlosigkeit beim Klimaschutz leisten", sagte Verlinden, die auch Spitzenkandidatin der niedersächsischen Grünen für die Bundestagswahl ist. "Denn die Klimakatastrophe schreitet voran, auch wenn US-Präsident Donald Trump sie leugnet oder Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz sie aussitzen." Der erwartete Anstieg des Meeresspiegels und stärkere Stürmen würden besonders die Küstenregionen Niedersachsens hart treffen. Am Montag (11. September) werden Experten aus ganz Deutschland beim Niedersächsischen Gewässerforum in Hildesheim über Hochwasser und Klimawandel diskutieren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte afrika in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige