Sicherheitsexperte sieht Gefahr durch iranische Spionage

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Sicherheitsexperte Peter Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King's College in London, warnt vor den Auswirkungen iranischer Spionage im Fall der Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg und sieht für deren Wahl mehrere Gründe. "Iran ist einer der Staaten, die in Deutschland am meisten spionieren - neben China und Russland", sagte Neumann dem "Tagesspiegel".
"Dazu kommt, dass die Berliner Justizsenatorin selbst iranischer
Abstammung ist und zuvor eine wichtige Rolle im Bundesamt für
Verfassungsschutz gespielt hat und jetzt als nächste Präsidentin im
Gespräch ist." Die iranische Diaspora sei immer schon im Visier des
iranischen Geheimdienstes gewesen, so Neumann.
"Der Fall zeigt
auch, wie Landesbehörden mit Cybersicherheit umgehen", sagte der
Sicherheitsexperte. "Er ist eine Erinnerung, das Thema ernster zu
nehmen, denn so etwas kann durchaus gefährlich werden." Die iranischen
Revolutionsgarden seien im Ausland sehr aktiv. "Allein in Europa wurden
im vergangenen Jahr zehn Anschlagsversuche gezählt, auch in Deutschland.
Das geht nicht nur gegen Dissidenten, sondern auch gegen die jüdische
Community", so Neumann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur