Klimafonds: Ampelspitzen verhandeln am Mittwoch über Intel-Gelder
Archivmeldung vom 25.09.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) treffen sich offenbar am Mittwoch um 15 Uhr, um über Gelder aus dem Klimafonds (KTF) zu verhandeln, die für die Intel-Fabrik in Magdeburg eingeplant waren. Das schreibt das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise.
Habeck hätte ursprünglich um 15:30 Uhr bei der Verkehrsmesse "Inno 
Trans" sprechen sollen. Das Ministerium habe seine Teilnahme aber 
kurzfristig abgesagt, wie der Veranstalter der Zeitung bestätigte.
Übereinstimmend
 hieß es, bei dem Treffen der drei Ampel-Spitzen werde es unter anderem 
um die Verwendung der freigewordenen Mittel für Intel gehen. Der 
Chipkonzern will in Magdeburg ein Werk bauen, hat aber vor wenigen Tagen
 eine Verschiebung um mindestens zwei Jahre angekündigt. Der Bund wollte
 die Investition mit 9,9 Milliarden Euro fördern. In der Regierung war 
daraufhin Streit ausgebrochen, was mit den Mitteln stattdessen passieren
 soll.
Finanzminister Lindner will sie in den Kernhaushalt 
überführen und damit einen Teil des Lochs von zwölf Milliarden Euro 
schließen. Wirtschaftsminister Habeck hingegen will die Mittel im Klima-
 und Transformationsfonds (KTF) belassen. Im Wirtschaftsministerium gibt
 es Überlegungen, das Geld zur Entlastung der Industrie bei den 
Netzentgelten zu verwenden. Auch eine Milderung der Strafzahlungen für 
die deutschen Automobilhersteller wegen der Überschreitung der 
EU-Flottengrenzwerte stehe zur Debatte. Es ist aber unklar, ob Habeck in
 das Gespräch nicht auch mit einem anderen Vorschlag gehen wird.
Der
 Klima- und Transformationsfonds finanziert sich aus der CO2-Bepreisung 
im Rahmen des nationalen Emissionshandels und aus Erlösen des 
Europäischen Emissionshandels. Die Ampel hatte im Koalitionsvertrag noch
 in Aussicht gestellt, den CO2-Preis mit einem "starken sozialen 
Ausgleich" zu verbinden und dabei "insbesondere Menschen mit geringeren 
Einkommen" zu unterstützen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
        
        
        
        
      
      