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Evangelische Kirche verstärkt Kritik an Einwanderungspolitik

Archivmeldung vom 09.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dr. Rainer Maria Woelki Bild: erzbistum-koeln.de
Dr. Rainer Maria Woelki Bild: erzbistum-koeln.de

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, hat die Kritik des Kölner Erzbischofs, Kardinal Rainer Woelki, an der Einwanderungspolitik der Bundesregierung auf Europa ausgeweitet. "Eine Politik der Abschottung und Ausgrenzung ist weder aus humanitärer noch aus menschenrechtlicher oder politischer Sicht eine Lösung", sagte Rekowski dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Nächstenliebe kenne keine Grenzen. Rekowski forderte ein gerechtes System für die Verteilung von Einwanderern und zugleich mehr Offenheit, besonders beim umstrittenen Thema Familiennachzug. Anerkannte Asylbewerber hätten das Recht auf Familienzusammenführung mit Ehe- oder Lebenspartner und minderjährigen Kindern. Integration gelinge am besten mit der Familie.

"Und unsere Gesellschaft ist in der Lage, noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen", sagte Rekowski, gab aber auch zu bedenken, dass diese Politik letztlich auch von der Bevölkerung getragen sein müsse. Zuvor hatte Kardinal Woelki der Bundesregierung einen unmenschlichen Umgang mit Flüchtlingen vorgeworfen und auch das EU-Türkei-Abkommen scharf verurteilt. Politiker von Union und SPD würdigten zwar Woelkis Einsatz für christliche Werte, hoben aber auch die Notwendigkeit klarer Regeln für die Aufnahme von Migranten hervor.

Das EU-Türkei-Abkommen habe das massenhafte Sterben im Mittelmeer eindämmen können, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte der Zeitung. Er sprach von einer Entscheidung "aus humanitären Gründen". Wie Hirte, unterstrich auch seine Kollegin Gisela Manderla, eine Steuerung der Migration sei Voraussetzung für "harmonische Integration". SPD-Fraktionsvize Rolf Mützenich sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", es sei "beschämend", dass EU-Mitglieder wie Ungarn oder Polen eine solidarische Einwanderungspolitik verhinderten. Mützenich verwies zudem auf den Ruf der SPD nach einem Einwanderungsgesetz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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