Wildberger will "unglaubliche Rechenpower" für KI-Modelle
Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) will mehr Rechenleistung für KI-Modelle nach Deutschland holen. "Bisher war die Debatte immer: Ach, der Zug ist abgefahren. Mit der Einstellung kommen wir nicht weiter", sagte Wildberger im Berlin Playbook Podcast des Nachrichtenmagazins POLITICO.
"Unsere Zukunft wird davon abhängen - auch unsere Demokratie, unser
Wirtschaftswachstum -, dass wir selber in fundamentale
Künstliche-Intelligenz-Software-Modelle investieren."
Die EU will
den Aufbau sogenannter Gigafactories in Europa mit Fördermitteln in
zweistelligen Milliardenvolumen fördern. Ein Wettbewerb dazu läuft.
Wildberger
sagte, die Rechenfabriken sollten ausreichend leistungsfähig sein. Für
KI-Modelle werde "unglaubliche Rechenpower" benötigt. "Wir in
Deutschland haben sechs Bewerbungen zu dem Thema", so der CDU-Politiker.
Nach eigenen Angaben hofft er auf EU-Förderung für einen Standort.
Der
Minister sagte, er habe bei seinem USA-Besuch deutlich gemacht, es gehe
darum, eigene Stärken auszuspielen: "Das habe ich auch meinem
Verständnis von Souveränität erklärt, dass wir aktiver in wichtigen
Schlüsseltechnologien, sei es Cloud, sei es Künstliche Intelligenz,
aktiv werden wollen. Wir wollen auch mehr Wachstum generieren, auch
Innovationsführer werden."
Zu Überlegungen von
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer für eine Digitalsteuer für
US-Tech-Konzerne äußerte sich Wildberger zurückhaltend. "Meine Priorität
liegt aktuell woanders", sagte er.
Wildberger sagte, er wünsche
sich im Land mehr Offenheit für Veränderung und Innovation: "Das wir
offener sind für Veränderungen, auch mehr Begeisterung für neue Dinge
und Technologie zeigen. Ich glaube, das ist ein grundsätzliches Thema,
was wir ein Stück weit wiederentdecken müssen." Er sagte: "Das fängt
alles im Kopf an. Da wünsche ich mir einfach ein bisschen mehr Mut,
Neugier und auch Glaube an Innovation."
Quelle: dts Nachrichtenagentur