CDU-Politiker van Beek für AfD-Verbotsverfahren
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Sascha van Beek spricht sich für ein AfD-Verbotsverfahren aus. "Nach allem, was ich von der AfD sehe und höre, führt kein Weg an einem Verbot vorbei. Es darf kein Schnellschuss sein, aber wir dürfen auch nicht ewig öffentlich debattieren", sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin POLITICO.
"Ich beurteile das nicht juristisch oder politikwissenschaftlich,
sondern aus Sicht eines Parlamentariers und Familienvaters. Ein Blick
auf die Geschichte gibt mir auf jeden Fall Klarheit in meiner Meinung."
Bundesinnenminister
Alexander Dobrindt (CSU) spricht sich dafür aus, bei der Vorbereitung
eines AfD-Verbotsverfahrens unbedingt die gerichtliche Bestätigung der
Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch abzuwarten.
Van
Beek hat einen Vorschlag, wie man ein solches Verbot vorbereiten
könnte: "Vielleicht wäre ein unabhängiger Sonderermittler der richtige
Weg, der alles bündelt und vorbereitet. Am Ende gilt: weniger reden,
einfach machen. Wie auch immer", so van Beek.
Auch die Sprecherin
für Recht und Verbraucherschutz in der SPD-Bundestagsfraktion, Carmen
Wegge, bekräftigte gegenüber POLITICO die SPD-Forderung nach der
Einrichtung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe: "Wir sind der festen
Überzeugung, dass wir ein AfD-Verbotsverfahren jetzt vorbereiten und
anschließend einleiten müssen." Man führe dazu auf allen Ebenen
Gespräche mit den demokratischen Kollegen einschließlich der Union.
"Angesichts der inzwischen erdrückenden Erkenntnisse kann sich die Union
dem aus unserer Sicht nicht länger verschließen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur